Was sich gerade verändert

Es hat sich still, aber deutlich etwas verschoben: Die Einstiegshürden, die früher Gründer:innen ausgebremst haben, sind kleiner geworden. Tools wie ChatGPT, Midjourney, Notion AI, Canva, Adobe Firefly, Webflow, Jasper, Copy.ai und HubSpot helfen dir, Aufgaben zu übernehmen, die früher Profis gebraucht hätten.

Du musst keine Expert:in im Texten, Programmieren oder Designen sein. Du musst nur wissen, was du erreichen willst – und dir die richtigen Hilfsmittel holen. Du arbeitest schneller, günstiger und unabhängiger. Und das alles, ohne auf Qualität zu verzichten.

Das klingt erstmal fantastisch. Aber diese scheinbar unkomplizierte Leichtigkeit hat ihre Schattenseiten. Denn mit den aus dem Boden sprießenden Tools steigt die Versuchung, einfach blind drauflos zu klicken. Viele verwechseln Geschwindigkeit mit Klarheit. Oder verlieren sich im Tool-Dschungel, statt am Kern ihrer Idee zu arbeiten. 

Anders gesagt: Eine schlechte Idee lässt sich nicht mit Tools zu einem profitablen Business machen. Dazu braucht es doch noch etwas mehr, wie du auch in unserem Beitrag „Was zeichnet eine gute Geschäftsidee aus?” lesen kannst. 

Was du als Solo-Gründer:in heute selbst stemmen kannst

Hier wird’s praktisch: Diese Aufgaben kannst du dir heute ohne weiteres selbst zutrauen – und auch gut umsetzen.

1. Text und Inhalte

Egal, ob für deine Website, Social Media oder Newsletter – du benötigst Texte, die klar sind und gut funktionieren. Mit ChatGPT, Jasper und Copy.ai kannst du dir Rohfassungen schreiben lassen. Diese passt du deinen Bedürfnissen an und kannst sie rasch auf diversen Plattformen einsetzen. Mithilfe der Tools kannst du viele Stunden einsparen. Auch Produktbeschreibungen, Werbetexte oder andere Textarbeiten bekommst du auf diese Weise schneller auf die Reihe. 

2. Gestaltung und Bildmaterial

Du willst kein 08/15-Design? Kein Problem. Mit Canva erstellst du einfache, ansprechende Layouts. Midjourney liefert dir individuelle Bilder nach Wunsch – und Adobe Firefly hilft dir bei kreativeren Aufgaben.  Du kannst deine Ideen direkt umsetzen, ohne auf freie Slots bei einer Agentur zu warten.

3. Websites bauen

Du willst online gehen, ohne zu programmieren? Mit Webflow geht das. Du baust deine Website direkt im Browser, passt alles an, ohne eine Zeile Code zu schreiben. Du bestimmst, wie es aussieht und funktioniert. Für viele Solo-Projekte reicht das völlig aus – und es sieht professionell aus.

4. Marketing und Vertrieb

Wenn dein Produkt steht, musst du es bekannt machen. Mit HubSpot kannst du deine Kontakte verwalten, E-Mails planen, Kampagnen umsetzen und analysieren, was funktioniert. Notion AI hilft dir dabei, deine Ideen und Prozesse zu strukturieren, vom Social-Media- Plan bis zum Launch-Fahrplan.

Was sich mit dieser Art zu gründen ändert

Wer sich ein wenig für Gründen mit Komponenten interessiert oder das Konzept des Entrepreneurial Designs verinnerlicht hat, weiß, dass gründen nicht teuer, kompliziert oder riskant sein muss. Du brauchst kein Büro, kein Startkapital und kein großes Team. Was du benötigst, ist ein klares Konzept und den Mut, praktisch anzufangen und dich stetig zu verbessern.

Viele Bausteine, die du früher selbst herstellen oder als externe Dienstleistung einkaufen musstest, kannst du heute einfach selbst kombinieren. Du nutzt vorhandene digitale Tools, Infrastrukturen und Plattformen, um deine Idee greifbar zu machen. Ohne Umwege, ohne Genehmigungen, ohne langwierige Vorbereitung. Das hat einige spannende Vorteile:

  • Du kannst sofort starten.
  • Du testest deine Idee schnell in der Praxis.
  • Du bekommst schnell echtes Feedback.
  • Du verlierst keine Zeit mit Dingen, die am Anfang noch gar nicht wichtig sind.

Weil du schlank beginnst, hältst du das Risiko niedrig. Weil du die Umsetzung selbst steuerst, gewinnst du an Klarheit und Kontrolle. KI-Tools helfen dabei, dein Konzept zu entwickeln, es zu optimieren und es wachsen zu lassen. 

Du bestimmst das Tempo selbst und bist nicht von einem großen Budget abhängig.  Allerdings darfst du dich natürlich nicht blind auf die digitalen Tools und Helferlein verlassen. Denn sie ergänzen dich nur, aber sie ersetzen nicht den gesunden Menschenverstand und deine Persönlichkeit. 

Was dir kein Tool abnehmen kann

Kein Tool entwickelt für dich ein tragfähiges Konzept. Kein Assistent entscheidet, ob deine Idee Sinn ergibt. Und kein System sagt dir, ob dein Produkt wirklich gebraucht wird.

Das bleibt dein Job.

Du musst verstehen, für wen du etwas baust und warum. Du musst Verantwortung übernehmen, wenn etwas nicht funktioniert.  Du musst dranbleiben, auch wenn es unbequem wird. Welche Idee lohnt sich? Wo ist der Kernnutzen? Wie sieht ein klarer nächster Schritt aus? Tools können dich unterstützen, Antworten auf diese Fragen zu finden. Aber sie folgen dir, nicht umgekehrt.

Dein Solo-Toolstack

Wenn du loslegen willst und dich fragst, wie ein nützliches Setup aussehen könnte, kommt hier ein praktischer Überblick über Tools, die infrage kommen:

  • Ideen & Planung: Notion AI, ChatGPT
  • Texte & Inhalte: ChatGPT, Jasper, Copy.ai
  • Design: Canva, Midjourney, Adobe Firefly
  • Websites: Webflow
  • Marketing & CRM: HubSpot

Natürlich gibt es noch unzählige andere Tools und fast täglich kommt etwas Neues auf den Markt. Schau dich um, teste, vergleiche, filtere deine Favoriten heraus und dann entscheide dich. 

Fazit: Klar denken, einfach anfangen

Wenn deine Idee gut ist, brauchst du kein großes Budget und kein großes Team. Du brauchst Klarheit, Verantwortung und den Willen, ins Handeln zu kommen.

Ein tragfähiges Geschäftsmodell mit starkem Kern lässt sich heute direkt umsetzen. Die passenden Tools stehen bereit. Du setzt sie ein, wo sie sinnvoll sind, kontrollierst, modifiziert oder verwirfst ihren Output – nicht mehr, nicht weniger.


Hinweis: Bei diesem Text kam KI-gestützte Software zum Einsatz. Die redaktionelle Verantwortung liegt bei der Autorin.

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