Infos und Empfehlungen rund um die Cybersicherheit

Dir ist sicherlich klar, dass die digitale Welt Gefahren bereithält. Cyberkriminalität ist real und betrifft uns alle. Es gibt einige grundsätzliche Aspekte, die auf Basis der neuesten Trends und Empfehlungen eine Rolle spielen und die du zumindest kurz überdenken solltest. 

  • Ja, es kostet etwas, doch die Investition in Cybersicherheit ist unerlässlich. Es ist wie eine Versicherung für dein digitales Leben.
  • Künstliche Intelligenz ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kann sie helfen, Cyberangriffe abzuwehren, andererseits können Cyberkriminelle sie auch für ausgeklügelte Phishing-Angriffe nutzen​​.
  • Die NIS 2-Richtlinie verpflichtet auch KMU zu bestimmten Cyber-Sicherheitsstandards. Das bedeutet, dass du unter Umständen im Sinne des Gesetzes die Verpflichtung hast, etwas für die Sicherheit in deinem Betrieb zu tun. Die Richtlinie greift zwar in der Regel erst für Unternehmen ab 50 Mitarbeitern, aber es gibt einige Ausnahmen. Du solltest dich in jedem Fall über die NIS 2-Richtlinie auf dem Laufenden halten.
  • Es ist eine Tatsache, dass Menschen oft die größte Schwachstelle darstellen. Um das Risiko zu minimieren, sind regelmäßige Sicherheits-Workshops ein wirksames Mittel.
  • Regelmäßige Datensicherungen und Software-Updates sind wie das Händewaschen in der digitalen Welt. Eine gründliche Cyber-Hygiene schützt dich vor vielen Gefahren​​.
  • Die Multi-Faktor-Authentifizierung ist eine zusätzliche Sicherheitsschicht, die es Hackern schwerer macht, in deine Systeme einzudringen​​.
  • Ein guter Passwort-Manager reduziert das Risiko von Passwortverletzungen und stärkt deine allgemeine IT-Sicherheit.
  • Gib Mitarbeitern im Sinne des Least-Privilege-Prinzips nur so viel Zugriff, wie sie für ihre Arbeit benötigen. Das minimiert das Risiko von internen Bedrohungen​​.

In der Welt der Cybersicherheit ist Stillstand gleichbedeutend mit Rückschritt. Da wundert es nicht, dass diese Branche ein entsprechend großes Wachstum verzeichnen kann und die Startup-Szene im Bereich Cybersecurity boomt. Bleib also am Ball, informiere dich regelmäßig und passe die Strategien entsprechend an. 

Kommen wir nun zu unseren 9 Tipps, wie du konkret für eine erhöhte Cybersicherheit in deiner Firma sorgen kannst. 

Tipp 1: Mach Cybersicherheit zu einer Priorität 

Cybersicherheit sollte fest im Geschäftsalltag verankert sein. Es ist empfehlenswert, dass du die Aufgabe selbst in die Hand nimmst und für die Umsetzung sorgst. Dies bedeutet beispielsweise, dass du regelmäßige Meetings zum Thema Cyber-Sicherheit ansetzt, um sicherzustellen, dass alle im Team Bescheid wissen und aktiv involviert sind. 

Ein konkretes Beispiel: Du betreibst einen Online-Shop. Es ist deine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass deine IT- Mitarbeiter und dein Team für Marketing, Vertrieb und Kundenservice die Bedeutung von sicherer Datenverarbeitung und -speicherung verstehen. Um das sicherzustellen, könntest du regelmäßige Schulungen zu Themen wie sicherer E-Mail-Verkehr und sicheres Passwort-Management für alle Mitarbeiter anbietest, um das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Cybersicherheit zu schaffen.

Tipp 2: Stärke die Cyber-Resilienz deines Unternehmens  

Stell dir vor, dein Online-Shop wird von einem DDoS-Angriff getroffen, bei dem dein Server mit einer Überflutung von Anfragen überlastet wird. Es ist, als ob plötzlich Tausende von Menschen versuchen, gleichzeitig durch eine Tür in einen Shop zu gehen und alles verstopfen. Das Ergebnis: Niemand kommt mehr rein oder raus und dein Shop ist lahmgelegt. Hinter einem DDoS-Angriff stecken Hacker, die deine Onlinedienste stören, um entweder finanzielle Verluste oder auch Schäden am Ruf deines Geschäfts zu verursachen. Mitunter dienen sie auch als Ablenkung, um andere bösartige Aktivitäten zu verschleiern.

In einem solchen Szenario ist es entscheidend, dass du einen Notfallplan hast. Dieser Plan sollte genau festlegen, wer im Falle eines Angriffs entscheidungsbefugt ist, zum Beispiel um den Webserver abzuschalten oder bestimmte Netzwerksegmente vom Netz zu nehmen. Übe regelmäßig mit deinem Team, wie auf solche Vorfälle reagiert wird. Dazu könnten Simulationen von Cyberangriffen gehören, in denen jeder seine Rolle kennt und weiß, was zu tun ist. Ein solcher Prozess hilft, die Auswirkungen eines Angriffs zu minimieren und es stärkt auch das Bewusstsein.

Tipp 3: Vernetze dich und stärke deine Cyberabwehr

Netzwerke sind unerlässlich im Kampf gegen Cyberbedrohungen, denn im Austausch steckt viel Potenzial. Eine effektive Methode ist der Beitritt zu einer Plattform für Cyber-Sicherheit oder einer Branchenallianz. Hier kannst du dich mit anderen Unternehmen austauschen und von gemeinsamen Erfahrungen profitieren.

Durch den Beitritt zu einer solchen Plattform würdest du beispielsweise erfahren, wenn ein anderes Unternehmen (branchenfremd oder aus deiner Branche) kürzlich einen ausgeklügelten Phishing-Angriff erlebt hat. Diese Informationen sind wertvoll für dich, da du dadurch dein eigenes Team besser auf ähnliche Angriffe vorbereiten kannst. Ebenso kannst du deine eigenen Erfahrungen teilen, z.B. wie du einen bestimmten Typ von Malware erfolgreich abgewehrt hast.

Diese Netzwerke bieten dir Zugang zu aktuellen Informationen über neu entstandene Bedrohungen und Best Practices. Du hast Zugang zu Webinaren oder Workshops, und kannst dein Wissen über Cybersicherheit stetig erweitern. Dies ist notwendig, weil es sich um ein Feld handelt, das sich ständig weiterentwickelt. Der Austausch mit anderen ist hilfreich, um immer einen Schritt voraus zu sein. Indem du aktiv Teil einer Gemeinschaft bist, die sich der Cybersicherheit widmet, stärkst du übrigens nicht nur dein eigenes Unternehmen, sondern trägst auch zum Schutz der gesamten Branche bei.

Tipp 4: Aktives Cyber-Risikomanagement

Ein effektives Risikomanagement ist das A und O, um dein Business vor Cyberbedrohungen zu schützen. Führe regelmäßig eine Bestandsaufnahme aller digitalen Ressourcen und möglichen Schwachstellen durch.

In der Praxis bedeutet dies, dass du genau wissen solltest, wo und wie Kundendaten gespeichert werden, welche Mitarbeiter darauf Zugriff haben und wie diese Daten gegen unerlaubten Zugriff geschützt sind. Nutze Tools zur Risikobewertung, um zu verstehen, wo deine größten Bedrohungen liegen, und entwickle Maßnahmen, um diese Risiken zu minimieren. Das kann von technischen Lösungen wie Firewalls und Antivirenprogrammen bis hin zu organisatorischen Maßnahmen wie Zugriffsberechtigungen und Datenschutzrichtlinien reichen. Die Bedrohungslandschaft ändert sich ständig und deine Strategien müssen entsprechend angepasst werden. 

Tipp 5: Schütze deine wertvollsten Daten

Nicht alle Daten sind gleich wertvoll. Identifiziere die wichtigsten Daten deines Unternehmens – Daten, die für den Erfolg und die Existenz deines Unternehmens entscheidend sind. Beispiele für die wichtigsten Daten wären etwa vertrauliche Kundendokumente oder Bankunterlagen und Bank-Zugangsdaten. Sobald du die wichtigsten Daten identifiziert hast, solltest du sie mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen schützen. Dies könnte bedeuten, dass du stärkere Verschlüsselungstechniken anwendest, den Zugang strenger kontrollierst und regelmäßige Sicherheitsaudits durchführst. 

Tipp 6: Sichere deine Daten regelmäßig

Angenommen, du betreibst ein Grafikdesign-Unternehmen und alle deine Entwürfe und Kundenprojekte sind digital gespeichert. Ein Backup dieser Daten ist unerlässlich. Cyberangriffe, wie Ransomware, können deine Daten verschlüsseln und dich zur Zahlung von Lösegeld zwingen. Regelmäßige Backups auf externen Laufwerken oder in der Cloud können in solchen Fällen dein Unternehmen retten. Es ist wichtig, diese Backups regelmäßig zu testen, um sicherzustellen, dass sie im Notfall auch wirklich funktionieren.

Tipp 7: Nimm deine Mitarbeiter in die Pflicht

Wie bereits angesprochen, solltest du deine Mitarbeiter in die Verantwortung nehmen. Ein großes Sicherheitsrisiko entsteht oft durch Unwissenheit oder Nachlässigkeit, was durch regelmäßige Schulungen über Cybersicherheit zumindest teilweise minimiert werden kann. 

Beispiel: Nehmen wir an, du führst ein Restaurant mit einem Online-Bestellsystem. Deine Mitarbeiter müssen wissen, wie sie Phishing-E-Mails erkennen und wie sie sicher mit Kundeninformationen umgehen. Interne Awareness-Kampagnen und praktische Übungen können hierbei sehr hilfreich sein.

Tipp 8: Aktualisiere deine Software regelmäßig

Eine veraltete Software kann wie ein offenes Tor für Hacker sein. Du betreibst vielleicht eine kleine Firma im Versicherungssektor, in der viele sensible Finanzdaten verarbeitet werden. Stelle sicher, dass dein Programm und alle anderen Systeme immer up-to-date sind, damit bekannte Sicherheitslücken schnell geschlossen werden.

Tipp 9: Sorge standardmäßig für Verschlüsselung 

Verschlüsselung ist ein mächtiges Werkzeug, um Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Persönliche Informationen deiner Klienten können sehr sensibel sein, etwa wenn es um persönliche oder finanzielle Daten geht. Durch die Implementierung von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in deiner Kommunikation und Datenspeicherung stellst du sicher, dass diese Informationen geschützt sind, selbst wenn sie abgefangen werden.

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