Was ist Resilienz?

Wenn von Resilienz die Rede ist, dann ist die Widerstandsfähigkeit eines Menschen gemeint. Es geht darum, wie gut du mit stressigen und schwierigen Lebenssituationen zurechtkommst, inwieweit du in der Lage bist, Krisen zu bewältigen und daraus mit neuer Kraft hervorzugehen. Eine gute Resilienz ist gekennzeichnet durch situationsbedingte Anpassungsfähigkeit und dadurch, dass du deine Ressourcen unter Stress aktivieren und nutzen kannst. Mit einer hohen Resilienz stellst du sicher, dass du unter schwierigen Umständen handlungsfähig bleibst.

Stark und flexibel wie ein Bambus

Wenn du resilient bist, dann bist du einerseits flexibel und auf der anderen Seite stark.  Als Sinnbild für einen Menschen mit hoher Resilienz könnte der Bambus stehen. Er hält Belastungen wie Gewitterstürmen stand und schafft es aufgrund seiner natürlichen Flexibilität, den Druck abzuleiten. Er stemmt sich nicht dagegen, er zerbricht nicht. Ist der Sturm vorbei, richtet er sich rasch wieder auf und wächst nur noch stärker weiter.

Deine Resilienz ist kein bisschen wie beim Bambus, doch du hättest sie gerne? Dann kommt hier eine gute Nachricht für dich: Du kannst Resilienz erlernen, sie trainieren und stärken. 

So entwickelst du eine starke Resilienz

Die Resilienz besteht aus mehreren Aspekten, die im Zusammenspiel zu einer hohen Widerstandskraft und Krisenfestigkeit führen. Dabei unterscheidet man die Faktoren in innere und äußerer Schutzfaktoren. Die inneren Schutzfaktoren sind vor allem durch Erziehung, Lern- und Krisenerfahrungen geprägt. Es handelt sich um deine Charaktereigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale, um deine innere Haltung, deine Überzeugungen, Erfahrungen und Kompetenzen. Auch deine Begabungen und deine Talente sowie Fertigkeiten spielen eine Rolle. Weitere Schutzfaktoren der Resilienz sind unter anderem die Verankerung in sozialen Strukturen, Selbstreflexion und Lösungsorientierung. 

Welche Schritte kannst du unternehmen, um persönlich zu wachsen und deine Resilienz für herausfordernde Phasen im Business so zu stärken? Die Zauberformel besteht aus einer Kombination von Achtsamkeit, dem Umgang mit eigenen Grenzen und der 
Stärkung des persönlichen Wohlbefindens. Es gibt eine unüberschaubare Fülle von Tipps und Tricks zur Verbesserung der Resilienz. Wir haben dir einige herausgepickt, die du sofort anwenden und einüben kannst.

1. Berücksichtige deine Leistungskurve

Manche Menschen drehen morgens auf, andere haben in den Abendstunden ihre leistungsfähigste Phase. Wenn du deine Tagesplanung auf deinen Biorhythmus anpasst, senkst du damit dein Stresslevel effektiv. Du solltest die wichtigsten Aufgaben in deine persönliche Hochleistungsphase legen, die weniger wichtigen außerhalb.

2. Sorge für Breaks

Zur Regeneration deiner Leistungsfähigkeit ist es notwendig, dass du dir von Zeit zu Zeit eine Erholungsphase gönnst. Wissenschaftlich gesehen fährt deine Leistungsfähigkeit nach ungefähr 90 Minuten herunter. Spätestens dann solltest du einen kurzen Break einplanen. Auch wenn du dich noch gar nicht erschöpft fühlst, ist eine Pause nach 90 Minuten ein kleiner und sehr wichtiger Baustein, um deine Resilienz zu stärken 

3. Ziehe dich regelmäßig zurück

Ständige Erreichbarkeit ist praktisch für andere, aber nicht für dich. Du solltest dein Handy nicht 24/7 eingeschaltet lassen und permanent erreichbar bleiben. Übe doch einmal, das Handy am Abend abzuschalten oder sogar ein ganzes Wochenende ohne Smartphone zu leben. Das klingt nach einer großen Herausforderung? Teste es, die Wirkung ist enorm.

4. Setze bewusst Prioritäten 

Prioritäten setzen in jeder Beziehung ist eine sehr gute Übung, die eigene Resilienz zu verstärken. Das fängt bereits mit der Sortierung deiner E-Mails an. Was ist wirklich wichtig, was kann warten? Manche E-Mails mögen zwar eine hohe Dringlichkeit vermitteln, doch die Welt stürzt nicht ein, wenn der Absender ein oder zwei Tage auf eine Antwort warten muss. Wichtiges zuerst, first things first - so könntest du deine Mails ab heute behandeln. 

Gleiches gilt auch für berufliche und private Termine. Denn nicht selten artet das FoMO-Syndrom (fear of missing out - die Angst, etwas zu verpassen) bis ins Privatleben aus. Miste deinen Terminkalender aus, streiche Überflüssiges und konzentriere dich auf das Wesentliche. Ja, damit wirst du vermutlich einige Menschen vor den Kopf stoßen. Der Umgang mit den Reaktionen auf deine neue Priorisierung ist übrigens auch eine gute Übung, um die eigenen Grenzen zu verteidigen.

5. Grenzen setzen

Die persönlichen Grenzen (der Belastbarkeit) zu kennen und diese zu schützen, ist essenziell, um die eigene Resilienz zu stärken. Lerne NEIN zu sagen und Aufgaben zu delegieren. In deiner Position ist dies möglich und darüber hinaus in vielen Fällen wirtschaftlich sinnvoll. Du kannst einzelne Aufgaben outsourcen. Wenn du Komponenten wie “Deine erste Sekretärin” in deinen Workflow einbindest, verbesserst du die Professionalität deiner Leistungen und schaffst dir Freiräume:

6. Kümmere dich um deine Gesundheit und dein Wohlbefinden

Die eigenen Grenzen zu achten bedeutet auch, sich bewusst um die eigene Gesundheit und das persönliche Wohlbefinden zu kümmern. Du kennst die Tipps vermutlich alle, hast aber vielleicht noch nicht darüber nachgedacht, wie ausschlaggebend sie für die Stärkung deiner Resilienz sind:

  • Versorge deinen Körper mit allen wichtigen Nährstoffen und ernähre dich ausgewogen.
  • Bewege dich regelmäßig moderat, denn das baut Stress ab und stärkt die Gesundheit.
  • Baue Entspannungsübungen in deinem Alltag ein: Egal ob Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung, Abschalten lädt die Batterien auf.
  • Gönn dir Zeit für Hobbys und Freunde, erst recht in stressigen Phasen. Damit schaffst du einen wichtigen Gegenpol zum Stress in belastenden Phasen. Gehe regelmäßig deinen ganz persönlichen Lieblingsbeschäftigungen nach, bei denen du deine Akkus mit Leichtigkeit aufladen kannst.

Achte auf dich selbst!

Mit den vorgestellten sechs Tipps kümmerst du dich gut um dich und tust sehr viel dafür, deine Resilienz zu stärken. Starte einfach mit dem, was dir am einfachsten erscheint und etabliere die neuen Gewohnheiten Schritt für Schritt in deinen Alltag. So sorgst du langfristig und nachhaltig dafür, dass dich zukünftig widrige Umstände nicht so leicht aus der Bahn werfen können.

Tipp: Auch dein Team profitiert von einem Resilienztraining

Eine starke Resilienz ist für dein ganzes Team wichtig, um in schwierigen Phasen ausgeglichen zu bleiben, Lösungen für scheinbar ausweglose Situationen zu entwickeln, aus Fehlern zu lernen und mehr Selbstvertrauen zu gewinnen. 

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