Was bedeutet psychologische Sicherheit?

Wenn Mitarbeiter ihre Ideen frei äußern, konstruktive Kritik üben und auch mal Fehler machen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu müssen - das ist psychologische Sicherheit. Dies wächst in einem Klima des Vertrauens und der Offenheit. Ob das gelingt oder nicht, liegt in deinen Händen.

Aber warum ist psychologische Sicherheit so wichtig? Studien von Google und anderen Unternehmen haben gezeigt, dass Teams mit hoher psychologischer Sicherheit innovativer, produktiver und zufriedener sind. Sie gehen Herausforderungen proaktiv an und finden schneller Lösungen, weil sie sich trauen, neue Wege zu gehen und offen über Probleme zu sprechen.

Hybride Teams: Herausforderungen und Chancen

Hybride Arbeitsmodelle bieten eine Vielzahl von Vorteilen. Ein Vorteil ist die Flexibilität. Sie ermöglicht eine bessere Verbindung beruflicher Verpflichtungen und persönlichen Bedürfnissen. Im Endeffekt steigert dies die Zufriedenheit und die Produktivität. Firmen haben durch hybride Arbeitsmodelle Zugang zu einem größeren Talentpool, da geografische Einschränkungen weniger relevant werden. Du kannst Talente aus verschiedenen Regionen und sogar Ländern rekrutieren. Das steigert die Vielfalt und Innovationskraft deines Teams.

Trotz dieser Vorteile bringen hybride Arbeitsmodelle auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich, die es zu bewältigen gilt. 

Räumliche Trennung schafft Barrieren

Eine der größten Herausforderungen ist die räumliche Trennung der Teammitglieder. Diese physische Distanz kann zu Kommunikationsbarrieren führen, da spontane, informelle Gespräche und direkter Austausch schwieriger werden. Ohne die Möglichkeit, schnell mal ins Büro des Kollegen zu gehen oder ein kurzes Gespräch am Kaffeeautomaten zu führen, kann die Zusammenarbeit weniger flüssig und effektiv sein.

Kommunikation ist weniger klar

Missverständnisse sind eine weitere potenzielle Hürde in hybriden Teams. Die Kommunikation über digitale Kanäle kann manchmal unklar oder unvollständig sein, was zu Fehlinterpretationen und Missverständnissen führen kann. E-Mails und Chats bieten nicht die gleiche Nuancierung und nonverbale Hinweise wie persönliche Gespräche. Dadurch kann es passieren, dass die Kommunikation innerhalb des Teams weniger klar ist. Dies kann insbesondere dann problematisch sein, wenn ihr komplexe oder sensible Themen besprechen möchtet.

Distanz erzeugt Isolationsgefühle

Ein weiteres großes Risiko ist das Gefühl der Isolation, das bei remote arbeitenden Teammitgliedern auftreten kann. Nicht jeder ist in der Lage, sich auch im Home-Office gut um sich selbst zu kümmern. Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, vom Rest des Teams abgeschnitten zu sein, kann dies Auswirkungen auf ihre Motivation und ihr Engagement haben. Das Gefühl der Zugehörigkeit und des Teamgeistes schwindet - und die Fluktuation steigt. 

Aber keine Sorge, diese Herausforderungen sind nicht unüberwindbar! Mit den richtigen Strategien kannst du die psychologische Sicherheit in deinem hybriden Team stärken. Wir haben dir die wichtigsten Tipps zusammengestellt.

Kommunikation als Fundament

Offene Kommunikation ist das Herzstück eines jeden erfolgreichen Teams. Du hast es in der Hand, einen Rahmen zu schaffen, in dem Transparenz und Dialog gefördert werden. Ein erster Schritt ist es, deine eigenen Erfahrungen, Unsicherheiten und Fehler mit deinem Team zu teilen. Indem du zeigst, dass es in Ordnung ist, nicht alles zu wissen und um Hilfe zu bitten, ermutigst du dein Team, das Gleiche zu tun. Fördere offene Gespräche, indem du regelmäßig Raum für Diskussionen und den freien Austausch von Meinungen schaffst. Dies könnte durch wöchentliche Team-Meetings, Brainstorming-Sessions oder spezielle Kommunikations-Workshops erreicht werden.

Die Etablierung einer Feedback-Kultur ist ebenfalls elementar. Regelmäßiges, konstruktives Feedback hilft deinem Team, sich kontinuierlich zu verbessern und Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Es ist wichtig, dass Feedback nicht nur gegeben, sondern auch aktiv empfangen wird. Frage deine Mitarbeiter regelmäßig nach ihrer Meinung und mache deutlich, dass du ihr Feedback ernst nimmst. Eine Kultur des Vertrauens entsteht, wenn Feedback stets respektvoll und konstruktiv ist, was die Grundlage für eine kontinuierliche Verbesserung bildet.

Agiere transparent und beteilige dein Team

Transparenz und Klarheit in der Kommunikation tragen entscheidend zur psychologischen Sicherheit bei. Dein Team sollte stets über Unternehmensziele, Entscheidungen und Herausforderungen informiert sein. Indem du die Gründe hinter deinen Entscheidungen erklärst, schaffst du ein Gefühl der Inklusion und des Verständnisses. Transparente Kommunikation hilft dabei, Missverständnisse zu vermeiden und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken.

Teamgeist und Zusammenhalt

Wie lässt sich Teamgeist und Zusammenhalt etablieren, wenn sich manche Teammitglieder praktisch nie zu Gesicht bekommen? Richte virtuelle Räume für den informellen Austausch, wie virtuelle Kaffeepausen oder Online-Spiele, ein. Sie helfen, den Teamgeist zu stärken und Beziehungen aufzubauen. Solche informellen Treffen fördern den sozialen Zusammenhalt und schaffen einen Rahmen, in dem sich die Teammitglieder kennenlernen können. Persönliche Treffen, wann immer möglich, können das Vertrauen und die Teamdynamik weiter stärken.

Regelmäßige Team-Meetings, in denen sowohl berufliche als auch persönliche Themen besprochen werden, sind ein weiteres Mittel, um Vertrauen aufzubauen. Diese Meetings bieten eine Plattform, um offen über Herausforderungen und Erfolge zu sprechen und gemeinsame Ziele zu definieren. 

Technologie als Unterstützer

Der Einsatz von Technologie kann die Kommunikation und Zusammenarbeit in hybriden Teams erheblich verbessern. Videokonferenzen, Projektmanagement-Tools und Chat-Plattformen sind nur einige Beispiele für Werkzeuge, die den Austausch fördern. Wichtig ist, dass jeder im Team in der Lage ist, die Tools richtig zu nutzen. Biete Workshops oder Einzelschulungen an, um dies zu gewährleisten. Durch den gezielten Einsatz von Technologien schaffst du mehr Transparenz und erleichterst jedem einzelnen den Zugang zu wichtigen Informationen. Das schafft Vertrauen und Engagement.

Individuelle Stärken und Bedürfnisse berücksichtigen

Jedes Teammitglied hat unterschiedliche Bedürfnisse und Arbeitsstile. Du kannst und solltest nicht alle über einen Kamm scheren. Die einen benötigen mehr Unterstützung als die anderen, es gibt Menschen, die häufiger kommunizieren müssen, um sich psychologisch sicher zu fühlen. Der eine sprudelt vor kreativen Ideen nur so über, der andere benötigt länger, um einen Vorschlag zu machen. Bleib flexibel und zeige Verständnis, indem du auf diese individuellen Unterschiede eingehst. Regelmäßige Schulungen und maßgeschneiderte Entwicklungsmöglichkeiten erweitern das Wissen und die Kompetenzen im Team. 

Wertschätzung und Anerkennung

Zeige regelmäßig, dass du die Arbeit deiner Mitarbeiter schätzt und ihre Beiträge zum Erfolg des Teams anerkennst. Dies kann durch öffentliche Anerkennung in Meetings, persönliche Dankesnachrichten oder kleine Gesten der Wertschätzung geschehen. Anerkennung fördert nicht nur das individuelle Engagement, sondern stärkt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl im Team.

Psychologische Sicherheit kontinuierlich fördern

Die Förderung psychologischer Sicherheit ist ein kontinuierlicher Prozess, der Zeit und Engagement erfordert. Sei offen für Feedback und bereit, Anpassungen vorzunehmen, um die psychologische Sicherheit im Team zu stärken. Dies bedeutet, dass du regelmäßig den Puls des Teams fühlen und auf Veränderungen reagieren musst. Durch kontinuierliche Verbesserung und Anpassung kannst du ein Umfeld schaffen, das psychologische Sicherheit fördert und dein Team langfristig erfolgreich macht.

Denke daran: Psychologische Sicherheit ist nicht nur ein "nice-to-have", sondern ein entscheidender Faktor für den Erfolg deines hybriden Teams. Schaffe ein Umfeld, in dem sich deine Mitarbeiter sicher und wertgeschätzt fühlen. Damit legst du den Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und damit für das Vorankommen deines Unternehmens.

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