Wie funktioniert Dropshipping?
Beim Streckengeschäft überspringen Sie einen Schritt in der Lieferkette. Der Kunde bestellt in Ihrem Shop, Sie bestellen die Ware beispielsweise direkt beim Hersteller oder bei einem Großhändler und lassen diese von dort zum Kunden schicken. Der Schritt, den sie überspringen, ist die gesamte Logistik.
Der Kunde bemerkt nicht, nach welchem System Sie arbeiten. Ihr eigener Händler verpackt die bestellte Ware und drückt ihr nach Absprache Ihr individuelles Branding auf. Beim Kunden tritt der Großhändler im Idealfall nicht in Erscheinung. Wenn Sie so wollen, handelt es sich beim Dropshipping um eine zusätzliche Dienstleistung Ihres Händlers. Welche Aufgaben er in diesem Zusammenhang übernimmt, hängt von seinem spezifischen Angebotsprofil ab. Deshalb ist es wichtig, die Einzelheiten mit dem Dropshipping-Partner zu klären.
- Manche Händler bieten Dropshipping an, meinen damit aber nur den Lieferservice an eine andere Lieferadresse.
- Andere Anbieter kreieren daraus einen kompletten Geschäftsprozess, der sämtlichen Aspekte automatisierter Auftragserteilung beinhaltet. Auch die Einrichtung eines kundenspezifischen Warenlagers kann Bestandteil des Dropshipping-Arrangements sein.
Dropshipping in zwei Varianten:
Großhandelslager oder kundenspezifisches Lager
Wenn Sie sich für Dropshipping interessieren, müssen Sie die zwei unterschiedlichen Formen auseinanderhalten.
- Die Standardvariante ist das Fullfillment über ein Großhandelslager. In dieser Variante haben Sie Zugriff auf die komplette Produktpalette des Großhändlers. Der Haken an der Sache: Außer Ihnen greifen noch andere auf den Warenbestand zu. Sind die Produkte ausverkauft, haben Sie das Nachsehen, wenn in Ihrem eigenen Onlineshop die ausverkauften Waren noch im Angebot sind. Haben Kunden die inzwischen nicht mehr verfügbaren Produkte bestellt, müssen Sie dem Kunden mitteilen, dass diese nicht mehr lieferbar sind.
- Die zweite Variante ist das Fullfillment über Ihr kundenspezifisches Lager, auch Konsignationslager genannt. Hierbei reserviert der Händler Ihnen in seinem Zentrallager eine separate Fläche. Dadurch haben Sie Zugriff auf einen eigenen Warenbestand und damit die Kontrolle über die Restmenge. Händler verlangen für diesen Service in der Regel eine Kostenpauschale oder verpflichten Sie zu einer Mindestabnahme. Im Vergleich dazu wäre ein Kauf auf Kommission die bessere Lösung.
Retouren beim Dropshipping
Die Handhabung der Retouren beim Dropshipping erfolgt über den Widerruf bei ihnen. Will ihr Kunde also Ware zurückgeben, schickt er diese an Ihre Adresse, denn Sie sind sein Vertragspartner. In seltenen Fällen bieten die Dropshipping-Händler an, Kundenretouren anzunehmen und Gutschriften auszustellen. Wichtig: Damit das Retourenmanagement funktioniert, müssen Sie dafür sorgen, dass die Rücksendeadresse bekannt ist. Das können Sie realisieren, indem Sie diese in den Rücksendebedingungen angeben, Ihre Adresse als Absender auf das Label drucken lassen und Rücksendeetiketten nur auf Anforderung erstellen und per Mail zuschicken.