Warum sagen wir Ja – obwohl wir eigentlich
Nein meinen?
Selbstständigkeit bedeutet Freiheit. Und es bedeutet gleichzeitig, dass keine klaren Grenzen existieren. Alles könnte was werden. Jeder Kontakt könnte wichtig sein, jedes Projekt ein Durchbruch. Genau das macht Abgrenzung so schwer. Es geht neben dem alltäglichen Zeitmanagement um dich, um dein Ego, deine Identität und um das Bild, das du von dir selbst hast – und das andere von dir haben sollen.
Dein Job ist eng mit deinem Namen verknüpft. Jede Absage fühlt sich an wie ein persönlicher Rückzug. Du willst nicht unhöflich wirken, keine Türen zuschlagen, keine Chancen verpassen. Das ist verständlich. Aber wenn du ständig Ja sagst, verlierst du schnell den Überblick und noch schneller dich selbst.
Das sieht im Geschäftsalltag dann so aus, dass du hauptsächlich reagierst, statt deine Projekte bewusst zu steuern. Du hetzt von Aufgabe zu Aufgabe und das kostet Energie. Dein Power-Level schwindet nicht schlagartig, sondern schleichend. Erst wirst du fahrig. Dann triffst du Entscheidungen, die sich nicht richtig anfühlen. Und irgendwann fragst du dich, warum dir das alles überhaupt mal Spaß gemacht hat.
Abgrenzung bedeutet nicht Rückzug
Wenn du klar Nein sagst, schaffst du Raum für die Projekte, die wirklich zu dir passen. Für Menschen, mit denen du dich wohlfühlst, für Ideen, die du wirklich umsetzen willst. Du setzt Prioritäten und steuerst selbst. Damit bleibst du auf deinem Kurs. Ich sehe Abgrenzung als inneren Kompass, der mir zeigt, wo es langgeht. Er hilft mir, Impulse zu kontrollieren, die ich dazu bringen, die Richtung zu verlieren. Wenn’s zu viel wird, nimm dir kurz Zeit. Frag dich:
- Passt das zu mir – oder passt es nur ins Bild, das andere von mir haben sollen?
- Will ich das – oder glaube ich nur, dass ich es „muss“?
- Kommt der Impuls aus mir – oder ist es bloß ein Reflex?
Typische Stolperfallen – schon erlebt?
Vielleicht kennst du ja eine der folgenden Situationen oder hast etwas ähnliche erlebt. Es sind Beispiele, bei denen keine klare Abgrenzung erfolgt.
- Eine Investorin will dich mit jemandem „interessanten“ vernetzen. Du spürst Widerstand. Sagst aber trotzdem Ja – aus Höflichkeit.
- Ein früherer Kollege bittet um Unterstützung. Du bist voll bis obenhin. Trotzdem sagst du: „Klar, schick rüber.“
- Eine Einladung zu einem Panel flattert rein. Thema: irrelevant. Aber hey – Reichweite! Du sagst zu.Und später denkst du: Warum eigentlich?
Wie du deinen eigenen Maßstab findest
Nicht jede neue Anfrage bringt dich weiter. Nicht jede Gelegenheit ist deine. Und nur weil jemand fragt, bist du nicht verpflichtet, zu antworten. Bevor du zusagst, frag dich, ob dich eine Anfrage anzieht oder eher auslaugt, ob sie die deinem Ziel näher bringt oder davon ablenkt. Wenn du nicht mit einem guten Gewissen ablehnen kannst, stellt sich die Frage, wovor genau du eigentlich Angst hast.
Je öfter du dir diese Fragen stellst, desto besser lernst du dich kennen. Und du wirst klarer – in deinen Entscheidungen, in deinem Auftreten, in deiner Ausrichtung. Das macht dich nicht unnahbar, sondern verlässlich für dich selbst und für andere.
Ein Nein muss nicht laut sein
Du brauchst dich nicht zu erklären. Es ist kein Aufsatz nötig, eine Absage ist kein Drama. Ein einfacher Satz reicht oft schon aus. Probier doch mal diesen:
„Ich fokussiere mich gerade auf andere Themen.“
Fertig. Kein Platz für Schuldgefühle oder endlose Begründungen. Am Anfang fühlt sich das komisch an und vielleicht enttäuschst du jemanden. Vielleicht kommt eine irritierte Reaktion. Aber mit jedem klaren Nein wächst dein Vertrauen in dich selbst. Schritt für Schritt.
Was das mit Reife zu tun hat? Alles
Zahlreiche Unternehmer:innen sagen rückblickend: Der Wendepunkt kam, als sie begannen, bewusst Nein zu sagen. Nicht trotzig. sondern entschieden und klar. Si ehaben verstanden, dass ein „Ja“ zur falschen Zeit sie aus dem Takt bringt. Aber denk daran, dass selbst die beste Idee wertlos ist, wenn sie dich überfordert oder aufhält.
Selbstabgrenzung ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist Verantwortun für deine Zeit, deine Energie, deinen Fokus. Wer immer verfügbar ist, wirkt nicht besonders engagiert, sondern ausgelaugt. Wer seine Grenzen kennt und kommuniziert, zeigt Haltung und schafft Klarheit.
Du brauchst nicht jedes Ja – aber ein paar gute Neins
Es braucht Mut, bewusst zu entscheiden. Aber es lohnt sich. Denn das ist der Weg, wie du langfristig gesund, motiviert und klar bleibst. Nicht jedes Angebot passt und nicht jedes Nein ist ein Verlust. Manchmal ist es genau der Schritt, der dich weiterbringt.
Fang klein an. Bei der nächsten Anfrage, die nicht ganz passt. Oder beim Blick auf deinen Kalender. Sag nicht sofort Ja, sag erstmal gar nichts. Atme durch. Und dann: Entscheide dich bewusst.
Hinweis: Bei der Erstellung dieses Textes habe ich KI-gestützte Tools zur Unterstützung eingesetzt. Idee, Inhalt, Tonalität und finale Fassung liegen in meiner Verantwortung