5 Menschen, 5 Methoden: So aktivierten berühmte Überflieger ihre Kreativität

Viele denken über Kreativität: Entweder man hat sie – oder man hat sie nicht. Wenn du nicht zu den Glücklichen mit einem Superhirn gehörst, die von einer Sekunde auf die nächste eine Flut von Ideen produzieren können, bist du in bester Gesellschaft. Viele Umwege führen ans Ziel! Schauen wir uns einmal ein paar bekannte Köpfe an, die ihre ganz eigenen Methoden entwickelten, um die notwendigen gedanklichen Prozesse zur Ideenfindung in Gang zu setzen. Die einen verfolgten unspektakuläre Routinen, die anderen pflegten ihre verrückten Eigenarten.

Eines ist sicher, niemand hat in Sachen Kreativität die Weisheit mit Löffeln gefressen. Jeder findet und beschreitet seinen eigenen Weg, es gibt kein richtig oder falsch. Insofern solltest du unvoreingenommen alles ausprobieren, wozu du Lust hast, um deiner kreativen Ader auf die Spur zu kommen.

Die Eigenarten der folgenden fünf Genies sollen dir zur Inspiration dienen und dir zeigen, dass (fast) jedes Mittel recht ist, um die Kreativität wachzuküssen - sei es auch noch so verrückt oder stinknormal. Genie und Wahnsinn sind eng miteinander verwandt. Hier kommen fünf bekannte Persönlichkeiten und ihre individuellen Kreativitätsmethoden.

  1. Igor Stravinsky
    Stravinsky brauchte für seine Komposition ungestörte Ruhe. Wurde er aus seinem Schaffens-Flow gerissen, setzte bei ihm allzu oft eine Blockade ein. Um diese Blockade zu lösen und die Kreativität zu reaktivieren, begab er sich in den Kopfstand. Er war der Überzeugung, dass ein Kopfstand den Kopf entspannt und den Verstand klärt. Übrigens arbeitete Igor nicht mehr als 3 Stunden am Tag an seinen Kompositionen. Den Rest der Zeit spielte er Klavier, widmete sich seiner Korrespondenz oder kopierte Noten. Die Routine tat ihm gut und befeuerte seine kreativen Ressourcen.
     
  2. Salvador Dalí
    Dalí sah man seine Verrücktheit bereits an seinen verwegen gezwirbelten Bartspitzen an. Doch eine seiner Methoden, kreative Ideen zu finden, ist vielen unbekannt. Dalí schlief gelegentlich mit einem Schlüssel in der Hand, die er wiederrum über eine Metallplatte hielt. Die Idee dahinter war, dass er beim Einschlafen den Schlüssel fallen lassen würde. Prallte der Schlüssel auf das Metallstück, weckte der Lärm ihn auf. Dalí sagte, dass seine verrücktesten Ideen aus seinem Unterbewusstsein rührten. Zu seinem Unterbewusstsein hatte er dann ungehinderten Zugang, wenn er sich in dem schwebenden Zustand zwischen Schlaf und bewusster Wachheit befand. Wenn der Schlüsselbund ihn durch seinen Aufprall weckte, griff er zur Feder und schrieb seine Gedanken unsortiert nieder. Daraus entwickelten sich viele seiner unkonventionellen Motive und Projekte.
     
  3. Steve Jobs
    Jetzt wird es merkwürdig: Man munkelt, dass Steve Jobs seine Füße in Toilettenwasser badetet. Der Grund dahinter war, dass ein Fußbad sein Stresslevel senkte und er einen freien Kopf bekam – als würden die stressigen Gedanken durch das Klo weggespült. Für diese merkwürdige Angewohnheit begab er sich in die Sanitäranlagen seiner Firma. Wir hoffen doch, dass extra dafür eine eigene Toilette installiert wurde!
     
  4. Agatha Christie
    Agatha Christie hatte gleich zwei merkwürdige Angewohnheiten. Die erste ist wenig spektakulär: Sie hatte keinen festen Arbeitsplatz, sondern stellte ihre Schreibmaschine mal in der Küche, mal im Schlafzimmer und mal in der guten Stube auf. Ihre Freunde fragten sie, ob sie tatsächlich schreiben würde, weil man sie eigentlich nie arbeiten sah. Das lag daran, dass sie sich stets ein ruhiges Fleckchen suchte, um ihre weltberühmten Romane zu schreiben.

    Die zweite Angewohnheit ist kurios. Sie soll häufig mit einer Schale Äpfel in die Badewanne gegangen sein, um dort jeden einzelnen Apfel zu essen und die Apfelkitschen rund um den Badewannenrand aufzureihen. Sie soll gesagt haben, dass dieses Ritual – in der Badewanne sitzen, Äpfel knabbern, die Kaugeräusche wahrnehmen und die Kitschen betrachten - ihr dabei helfen würde, die „Denkmaschine anzuschmeißen“, um Storys und Plots für ihre Krimis zu entwickeln.
     
  5. Andy Warhol
    Warhol griff jeden Morgen zum Telefon und rief Pat Hacket an, einen Freund und Mitarbeiter. Dieser war so etwas wie ein Beichtvater für ihn. Warhol erzählte ihm alles, was seit dem letzten Telefonat passiert war. Dieses Ritual ließ er praktisch nie ausfallen. Für ihn war das Gespräch wichtig, um seine Gedanken loszuwerden. Es ist anzunehmen, dass die Gespräche seinen Geist klärten und er sich voll und ganz seinem kreativen Schaffen überlassen konnte.

Regelmäßige Telefonate, Kopfstand und jede Menge Äpfel essen – die Angewohnheiten sind teils alltäglich, teils kurios. Weißt du schon, was du brauchst, um deinen Geist in diesen besonderen Zustand zu versetzen? Probiere dich aus und teste Ungewöhnliche und Gewöhnliches.

Was ist typisch für kreative Menschen?

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die Quelle der Kreativität freizulegen und sie hoffentlich schon bald sprudeln zu lassen. Räume aus dem Weg, was dich stört und sorge dafür, dass dein Geist in Ruhe arbeiten kann. Dazu können Äpfel genauso dienlich sein, wie ein Kopfstand, Dauerlauf oder Seifenblasen pusten. Falls dir die oben genannten Anregungen nicht reichen und du noch mehr wissen willst, sollen dir die folgenden typischen Eigenschaften kreativer Menschen helfen, deine eigenen kreativen Fähigkeiten zu entwickeln.

  • Kreative Menschen sehen Probleme und stehen den nötigen Änderungen (=Problemlösungen) aufgeschlossen gegenüber.
  • Neugier und Offenheit sind wesentliche Kennzeichen kreativer Geister. Die Suche nach dem unbekannten, der Wunsch nach neuen Erfahrungen und das Testen ganz neuer Kombinationen wirkt belebend auf sie. Sie hinterfragen, wollen verstehen und haben meistens sehr vielfältige Interessen.
  • Ein lebendiger, elastischer Geist ermöglicht es kreativen Menschen verschiedene Positionen einzunehmen. Sie blicken nicht nur von verschiedenen Standpunkten auf eine Situation, sondern sie denken auch in unterschiedlichen Richtungen. Sie probieren immer wieder neue Wege aus, um Herausforderungen zu bewältigen.
  • Ideen und Risiko gehen bei kreativen Menschen häufig Hand in Hand. Unsicherheiten gehören für sie zum Tagesgeschäft und sie haben das Selbstvertrauen, diese Unsicherheiten aus eigener Kraft zu überbrücken. Sie sind hochmotiviert und in der Regel nicht mit der erstbesten Lösung zufrieden. Stattdessen bleiben sie an einem Problem dran und halten sich nicht an konventionelle Vorgaben.

Eine der wichtigsten Regeln, um die eigene Kreativität auf schnellstem Weg zu entdecken lautet: Regeln brechen. Solang niemand dabei zu Schaden kommt, können wir diese Regel blind unterschreiben.

Creativity meets Business

Nicht wenige denken, dass Business und Kreativität zwei Paar Stiefel sind. Dabei ist es nicht zwingend ein „Entweder – Oder“. Beides kann friedlich nebeneinander und im besten Fall inspirierend miteinander verwoben existieren. Menschen mit einer gut trainierten linken Gehirnhälfte, die also sehr gut logisch-analytisch denken können, sind auf Effizienz und Zielorientierung gepolt. Kreativ sind wir mit der rechten Gehirnhälfte.

Je besser beides miteinander verknüpft ist, desto leichter fällt es Kreativität ins Business zu bringen. Gut vernetzte Gehirnhälften helfen also auf der einen Seite systematisch vorzugehen und auf der anderen Seite, kreative Ansätze zu integrieren. Gerade für Existenzgründer und Entrepreneure ist die gute Vernetzung ein echtes Plus. Wenn zu fachlicher Kompetenz kreative Power kommt, ergeben sich ganz neue Möglichkeiten.

Es gibt gute Nachrichten für alle, die bislang noch nicht die Macht der Kreativität für ihr Business entdeckt haben. Kreativität kannst du wie einen Muskel regelmäßig trainieren, stärken und formen. Die folgenden vielfach Tipps sollen dir dabei helfen, deine eigenen kreativen Ressourcen zu finden, zu erkunden, anzuzapfen und auszuschöpfen.

  1. Erfahrung schaffen und nutzen
    Erfahrungen zu schaffen bedeutet, Neues auszuprobieren. Gehe Wege, die du noch nie begangen hast, lies Bücher, die du dir eigentlich niemals kaufen würdest. Höre Musik von Künstlern, die du nicht kennst, suche das Gespräch mit fremden Menschen, mache einen Kurs in rhythmischer Sportgymnastik, Fotografie oder Bildhauerei oder lerne die Sterne zu deuten. Kurz gesagt, nutze jede Gelegenheit deinen Horizont zu erweitern und neue Dinge zu erfahren. Bleib neugierig und stürze dich in das Abenteuer Leben. Denn letztlich ist jedes Leben eine Ansammlung von Erfahrungen, angefangen vom ersten Zelturlaub in Nachbars Garten bis hin zur ausgedehnten Weltreise in aller Herren Länder. Tauche in jede neue Erfahrung ein und nimm neugierig alles auf, was sich dir bietet.
     
  2. Think and act criss cross!
    Einfach mal querdenken und nichts bewerten, Ideen kommen und gehen lassen, sie aussprechen, aufschreiben oder ausleben. Bevor der innere Kritiker eine Idee in Grund und Boden argumentiert, gib ihm beherzt einen auf die Nase. Jede Idee hat ihre Berechtigung und du darfst sie unvoreingenommen ausprobieren. Übrigens: Oft sind die besten Ideen ganz simpel gestrickt.
     
  3. Wohlfühl-Umfeld kreieren
    Es gibt viele Dinge, die Kreativität im Keim ersticken oder in Sekundenschnelle auslöschen. Erinnern wir uns an Igor Strawinsky, dessen Kreativität blockiert wurde, wenn ihn jemand unterbrach. Was lenkt dich ab? Ist es ein unaufgeräumter Schreibtisch, störende Geräusche von der Straße oder der Geruch der Restaurantküche unten an der Ecke? Alles, was dich stresst oder nervt solltest du beseitigen. Dazu gehören auch Aspekte wie Erfolgsdruck, Zeitdruck oder Schlafmangel.

    Kreativität braucht Raum und ein gewisses Maß an Müßiggang. Müßiggang ist die hohe Kunst des gepflegten Nichtstuns. Frei von Pflichten kannst du dich entspannen und tun oder (noch besser) lassen was du willst. Müßiggang hat nichts mit Regeneration oder Erholung zu tun, sondern es ist eine ganz eigene Disziplin. Es geht darum, etwas geistig Erheiterndes zu genießen, einer leichten, vergnüglichen Tätigkeit nachzugehen oder im besten Sinne rein gar nichts zu tun. In dieser Atmosphäre kann sich der Geist frei von äußerem oder inneren Druck entfalten.


    > Suche dir einen Ort, der dir richtig gut gefällt oder gehe einer beliebigen Tätigkeit nach, die dir ohne jeden Erfolgsdruck guttut. Ein flotter Spaziergang, ein kleines Sonnenbad am offenen Fenster, ein Telefonat mit einem lieben Menschen oder der Sprung ins kalte Wasser – was es auch ist, gibt dem Bedürfnis nach und fühl dich pudelwohl!

    > Verbessere dein Arbeitsumfeld so, dass du dich heiter und gelöst fühlst. Du darfst die Wände Gold anstreichen, dir den perfekten Füllfederhalter gönnen oder deinen Arbeitsplatz nach draußen in den Garten verlegen. Mach es dir schön und zwar so schön, wie es für dich richtig ist. Dann gelingt es dir leichter, in deinen persönlichen Flow einzutauchen, der für offene und kreative Denkprozesse so typisch ist.

  4. Du musst das Rad nicht neu erfinden
    Eine gute Idee ist oft kein Geistesblitz aus dem Nichts, sondern ganz im Gegenteil eine Kombination von bereits bekannten Dingen. Genau deshalb sind oben erwähnten neuen Erfahrung so wichtig. Es ist möglich, sich zum Beispiel aus der Natur Inspiration für technische Lösungen zu holen. So macht es die Bionik Tag für Tag. Wenn du auf der Suche nach Ideen bist, blättere in Büchern, surfe durch das Internet, sprich mit Menschen die vielseitig interessiert sind. Du wirst feststellen, dass vielseitig interessierte Menschen oft auch vom Denken her sehr elastisch aufgestellt sind. Hol dir Inspiration, woher du willst und schöpfe daraus!

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