Gut durchdachte Ideen schaffen es auf das Siegertreppchen

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass gut durchdachte Ideen eine ausgesprochen hohe Chance haben, zu den besten gewählt zu werden. Der Tagesspiegel konstatierte bereits 2014:

„Langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass es dabei vor allem auf eine gut durchdachte Idee ankommt, nicht auf viel Kapital oder das betriebswirtschaftliche Handwerkszeug. So jedenfalls lautet das Credo des Berliner Wirtschaftswissenschaftlers und Unternehmers Günter Faltin. Mit dem Erfolg der Teekampagne bewies er die Tragfähigkeit seiner Theorie. Unternehmen, die genauso gut nachdachten, werden am Donnerstag zum Auftakt der deGUT als Sieger des Wettbewerbs Kfw-Award Gründer Champions 2014 prämiert.“

Dass Prof. Günter Faltin und sein Ansatz der Unternehmensgründung und -führung als Paradebeispiel angeführt wird zeigt, wie praxistauglich sein Konzept ist. „Unseren“ Entrepreneure und allen, die sich bei der Unternehmensgründung und -führung an Prof. Faltins Konzept orientieren, räumen wir sehr gute Erfolgschancen bei den Kfw-Awards ein. Nur Mut, präsentieren Sie sich und Ihr junges Unternehmen!

Diese Preise winken

Beim KfW Award ist ein Preisgeld von insgesamt 35.000 € ausgeschrieben. Die Summe wird wie folgt aufgeteilt.

  • Jeder Landessieger erhält 1.000 €.
  • Alle 16 Landessieger konkurrieren um den Bundessieg, der mit 9.000 € belohnt wird.
  • Weitere 5.000 € erhält der Publikumssieger, der am Tag der Verleihung vom Auditorium direkt gewählt wird.
  • Darüber hinaus gibt es einen Sonderpreis, der ebenfalls mit 5.000 € dotiert ist und an dem Gründer geht, der die Jury am meisten beeindruckt hat.

Die Jury setzt sich aus Vertretern der KfW Bankengruppe, Politikern und Vertretern von Landeförderinstituten sowie Industrie- und Handelskammern zusammen.

Die Bewertungskriterien einer Geschäftsidee

Gegenstand der Beurteilung ist, wie innovativ und kreativ eine Geschäftsidee ist und ob soziale Verantwortung übernommen wird. Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Preisträger ist, wie umweltbewusst ein Unternehmen handelt und ob Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen oder erhalten werden. Wichtig: Es müssen nicht alle Kriterien zutreffen!

Der Bewerberkreis

Die Branche spielt keine Rolle. Jeder kann sich bewerben, solange der Gründungstermin nicht länger als 5 Jahre zurückliegt oder die Unternehmensnachfolge nicht mehr als 5 Jahre her ist. Noch nicht gegründete Unternehmen sind nicht teilnahmeberechtigt.

Die Termine und Fristen

Interessenten können sich zwischen dem 01. Mai und dem 01. August 2017 bewerben. Die Jurysitzung ist am 04. September 2017. Die Preisverleihung findet am 12. Oktober im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) in Berlin statt.

So funktioniert die Bewerbung

Die Bewerbung ist recht unkompliziert. Zuerst müssen Sie sich online unter www.kfw-awards.de registrieren und ein bereitgestelltes Formular ausfüllen. Abgefragt werden diese Punkte:

  • Geschäftskonzept
  • Kurzporträt der Gründer
  • Darstellung des Produkts oder der Dienstleistung unter Beachtung des Innovationsansatzes
  • Markt und Wettbewerb in der Branche
  • Finanzierungskonzept
  • Umsätze und Gewinne
  • Anzahl der Mitarbeiter
  • bislang erreichte Auszeichnungen bei anderen Wettbewerben

Zusätzlich zu den schriftlichen Angaben ist es ratsam, Fotos einzureichen, damit ein Produkt oder eine Geschäftsidee unmissverständlich dargestellt wird. Es ist auch möglich, außerhalb der Plattform aktiv zu werden und eine Warenprobe an die Jury zu schicken. Nutzen Sie diese Chance, denn dann können Sie die Jury von der Qualität ihres Produktes wesentlich besser überzeugen.

Preisträger 2016

Zu den GründerChampions 2016 gehörten ganz unterschiedliche Betriebe. Hier folgt eine kleine Auswahl, damit Sie einen Eindruck erhalten, welche Bewerbungen die Jury in der Vergangenheit prämiert hat.

Winzki GmbH  Co. KG aus Baden-Württemberg

Winzki ist ein kindertauglicher MP3-Player in der Optik eines alten Radios. Er steckt in einer robusten Holzbox, die problemlos Stürze übersteht und unsanfte Behandlung nicht übelnimmt. Es gibt einen Griff, einen Knopf zum Ein- und Ausschalten und einen Lautstärkenregler. Die farbigen Knöpfe auf der Vorderseite ermöglichen es, insgesamt 9 Playlists anzusteuern und bis zu 17 Stunden Hörvergnügen abzurufen. Gemacht ist der Player in erster Linie für jüngere Kinder, die mit der kleinteiligen Technik eines MP3-Players nicht zurechtkommen. Aber auch Senioren profitieren von dem Gerät, das ihnen die Scheu vor der digitalen Welt nimmt.

Tandemploy GmbH aus Berlin

Tandemploy ist eine Software, die das Zustandekommen flexibler Arbeitsmodelle unterstützt. Auslöser für die Entwicklung der Software war eine „Tandembewerbung“ auf eine Führungsposition. Jobsharing ist eine Arbeitsform, die immer mehr Fahrt aufnimmt. Über die Plattform von Tandemploy können interessierte Firmen und Jobsharer zueinanderfinden. Inzwischen gibt es auch eine Software, die innerhalb größerer Unternehmen zum Einsatz kommt. Sie heißt flex:workz und bringt Tandempartner in einem Konzern zusammen, erleichtert Jobrotation und ermöglicht passende Matches von Mentoren und Mentees.

AZAP Fachbetrieb WDVS, Nordrhein-Westfalen

Halil Azap kam mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung als Installateur aus der Türkei nach Deutschland. Sein Abschluss fand jedoch keine Anerkennung. Der türkischstämmige Facharbeiter arbeitete als Bauhelfer und eignete sich praktisches Wissen über Fassadensanierung und Stuckarbeiten an. Im Anschluss daran bildete sich Halil Azap fort und bereitete sich auf seine Selbstständigkeit vor. Er war bereits Mitte 40 als er als Einzelunternehmer an den Start ging schon bald kam der erste Großauftrag rein, für den er mehrerer Fachkräfte einstellen musste. Inzwischen blickt Halil Azap auf ein Team von 16 Mitarbeitern. Wertschätzung, Respekt und Anerkennung prägen das freundliche Arbeitsklima im Betrieb, das weiterwächst und neue Arbeitsplätze schafft.

Sie müssen das Rad nicht neu erfinden, um zu gewinnen

Fazit:

Innovation, soziale Verantwortung, Arbeitsplätze schaffen – das sind nur drei preisverdächtige Ansätze, die Sie bei den kommenden Awards ganz oben auf das Treppchen bringen können. Stellen Sie noch heute Ihre Bewerbungsunterlagen zusammen und lassen Sie es drauf ankommen. Sie haben nichts zu verlieren, sondern nur zu gewinnen. Falls Sie dabei Unterstützung benötigen, sollten Sie sich einen Partner mit ins Boot holen. Unser Mentoren im Bereich Wettbewerbe/Organisation oder Entrepreneurial Design stehen Ihnen gerne zur Seite.

Übrigens: Neben den Geldpreisen erhalten die Gewinner Unterstützung durch einen PR-Agentur, die das Unternehmen professionell unterstützt. Darüber hinaus erreichen die Preisträger durch die regionale und bundesweite Berichterstattung ein breites Publikum. Und wenn Sie zu den Gewinnern gehören, melden Sie sich bitte unbedingt bei uns. Wir berichten gerne ausführlich über Ihre Geschäftsidee und den Wettbewerbserfolg!

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