Was diese neuen Tools leisten – und wo ihre Grenzen liegen

Die Funktionsweise ist in der Regel nicht kompliziert. Oder anders ausgedrückt: die Einstiegshürde ist gering. Die Systeme haben riesige Mengen an Daten ausgewertet und schlagen nun vor, was vermutlich gut zusammenpasst. Du gibst ein paar Sätze ein, etwa eine Bitte um einen kurzen Infotext über nachhaltige Verpackung. Die Software liefert innerhalb weniger Augenblicke einen Vorschlag. Praktisch, oder?

Solche Anwendungen gibt es nicht nur für Texte. Auch Bilder, kleinere Programmierlösungen und Bilder lassen sich von der KI erstellen. Manche Ergebnisse sind wirklich hilfreich, andere eher mittelmäßig und eine gar nicht so geringe Anzahl ist schlicht falsch. Das solltest du wissen und KI-Ergebnisse nicht einfach unkritisch übernehmen.

Wie man generative KI im Alltag nutzen kann

In vielen Büros hat sich KI als Werkzeug für die ersten Schritte bewährt. Wenn du nicht weißt, wie du anfangen sollst, kann ein KI-Entwurf als inspirierender Vorschlag helfen. Im Marketing entstehen damit unter anderem Textentwürfe für Mails oder Social-Media-Beiträge. Im Kundensupport lassen sich Standardantworten auf Standardfragen vorbereiten und in der internen Kommunikation spart es Zeit, etwa wenn die eigenen Notizen zur Besprechung zum Protokoll umformuliert werden.

Aber wichtig ist: Es sind Vorschläge, keine Endergebnisse. Ob sie wirklich passen, musst du höchstpersönlich beurteilen. Denn die Software weiß nicht, wie euer Ton klingt oder was für eure Kunden wirklich wichtig ist.

Wo du vorsichtig sein solltest

Auch wenn KI-Programme oft auf den ersten Blick überzeugend scheinen, so gibt es doch ein paar Dinge, die du unbedingt im Hinterkopf behalten solltest:

  • Nicht jede Information, die die KI liefert, stimmt. 
  • Manche Zahlen sind falsch.
  • Viele Quellen gibt es in Wirklichkeit nicht oder es werden Inhalte vermischt, die nichts miteinander zu tun haben. 

Daher ist immer ein zweiter Blick nötig. Dann ist da außerdem noch der Datenschutz. Was in das Textfeld bei GPT, Midjourney oder DALL·E geschrieben wird, landet möglicherweise auf Servern im Ausland. Persönliche Informationen oder geschäftliche Details sollten da also nicht auftauchen. Sicherer ist es, neutral zu bleiben.

Ein anderer Punkt betrifft den Stil. Viele der KI-Texte klingen ähnlich. Wenn du dich zu sehr darauf verlässt, verliert deine Kommunikation an Persönlichkeit. Gerade Kunden spüren schnell, ob sie mit einem echten Menschen sprechen oder mit etwas, das sich wie eine Vorlage liest.

Und zuletzt: Wenn man sich zu oft helfen lässt, wird man leicht bequem. Das eigene Denken ist dann schnell außen vor. Es ist so ähnlich wie mit einem Navi - kaum jemand findet sich noch ohne zurecht, weil die eigene Orientierung untrainiert bleibt und verkümmert. Genauso ist es mit dem eigenen Denken. Wenn du verlernst, lösungsorientiert oder kreativ zu denken, verlierst du langfristig ein gutes Stück deiner Eigenständigkeit. Das ist ein hoher Preis.

Was du mit deinem Team besprechen solltest

Wenn ihr im Unternehmen anfangen wollt, mit KI zu arbeiten, ist es sinnvoll, vorher ein paar Fragen gemeinsam zu klären. Wofür wollt ihr die Tools konkret nutzen? Welche Inhalte sollten nur persönlich geschrieben werden? Wer schaut Texte kritisch durch, bevor sie veröffentlicht werden? Und wie offen geht ihr damit um, wenn ein Text oder eine Grafik mithilfe von KI entstanden ist?

Es muss kein Regelwerk sein, aber eine kurze Absprache kann schon helfen. Haltet sie irgendwo fest, wo alle darauf zugreifen können. Wichtig ist nur, dass jeder weiß, worauf er achten soll.

Einstellung und Umgang entscheiden mit

Technik allein reicht nicht. Es ist entscheidend, wie sie praktisch genutzt wird. Unser Tipp: Bleib offen, denk mit und hinterfrage alles kritisch, was dir die KI vorsetzt. Wenn du durchgängig deine eigenen Ideen entwickelst und sie dagegenstellst, kannst du mit der Technik zu guten Ergebnissen kommen.

Es ist verständlich, dass manche unsicher sind. Wird mein Job jetzt überflüssig? Nein. Aber die Arbeit verändert sich. Aufgaben, die früher Zeit gekostet haben, gehen schneller. Dafür bleibt mehr Raum für Dinge, bei denen es beispielsweise auf Fingerspitzengefühl, Persönlichkeit und Empathie ankommt.

Ein Werkzeug bleibt ein Werkzeug

Ja, die KI ist in vielen Bereichen sehr hilfreich, aber sie nimmt dir nicht das Denken ab. Sie kann Ideen liefern, Entwürfe erstellen oder dich auf neue Gedanken bringen. Am Ende entscheidest du, was passt und was nicht.

Wenn du damit anfangen willst, such dir einen Bereich aus, der sich gut eignet. Etwas, bei dem es nicht schlimm ist, wenn der Vorschlag mal nicht funktioniert wie interne Mails, Ideensammlungen für Social Media oder ähnliches. Probiere es aus, rede mit anderen im Team und schaut gemeinsam, ob das passt und wie ihr das für euch nutzen könnt.

Denn genau darum geht es: Kopf einschalten, kritisch hinterfragen und nicht alles nehmen, was technisch möglich ist. Wenn du weiterhin aktiv mitdenkst, erkennst du, was die KI für dich tun kann und was dich wirklich weiterbringt. 

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