Clever arbeiten mit Komponenten
Vorweg sei gesagt, dass arbeiten mit Komponenten in vielen Fällen den großen Vorteil birgt, dass diese mitwachsen und mit schrumpfen können. Vor diesem Hintergrund haben es diejenigen leichter, die ihr Geschäftskonzept von vornherein so flexibel aufgebaut haben, dass sich die Inanspruchnahme einzelner Bausteine ohne Probleme reduzieren oder komplett aussetzen lässt. Ein möglichst niedriger Fixkostenapparat in Kombination mit keinerlei oder nur wenigen langfristigen Verpflichtungen spielen gerade in wirtschaftlich schweren Zeiten ihre Vorteile aus.
Vereinfachtes Beispiel: Ein Entrepreneur verkauft Holz-Fußböden aus recycelten Möbeln. Er hat keine Angestellten und keinen lokalen Store. Seine Aufträge erhält er online. Seine Bestellungen beim Lieferanten werden automatisch platziert. Dieser fertigt die gewünschten Produkte an, packt die Waren ab, berechnet dafür neben dem Produktpreis extra Handlingkosten und sendet die Ware direkt an den Besteller. Die betriebliche Infrastruktur ist fast vollständig digital ausgelegt, abgesehen von dem eigenen kleinen Büro. Die Fixkosten sind sehr niedrig. Sie liegen im Wesentlichen in der eigenen Vergütung, der Büromiete und in den Kosten für die notwendige Software. Langfristige Verpflichtungen bestehen nicht. Gehen die Bestellungen zurück, fressen die Fixkosten das Business nicht auf. Zwar schützt ein niedriger Kostenapparat langfristig auch nicht vor einer Pleite, aber er eröffnet einen enorm großen Handlungsspielraum. Ein niedriger Fixkostenapparat verschafft wertvolle Zeit, um alternative Umsatzquellen zu erschließen und das Geschäftskonzept zu modifizieren.
Möglichkeiten zur Kosteneinsparung: Downsizing im Business
Downsizing im Business bedeutet nichts anderes, als sich jede einzelne Kostenposition vorzuknöpfen und sich zu fragen:
- Sind die Leistungen, die ich einkaufe, unverzichtbar?
- Ist der Umfang, in dem ich die Leistungen beanspruche, sinnvoll reduzierbar?
Das Ziel von Downsizing ist nicht, sich buchstäblich „kaputt zu sparen“. Es geht dabei vor allem darum, sinnvolle Einsparungen vorzunehmen. Stelle deine Lieferantenvereinbarungen auf den Prüfstand und überlege dir in jedem Einzelfall, ob und in welchem Umfang Einsparungen möglich sind. Ganz im Sinne des Pareto-Prinzips fängst du mit den größten, kostenintensivsten Positionen an, denn darin liegt unterm Strich in der Regel das größte Sparpotenzial.