Vier Gründer mit professionellem Background

Die Studenten

  • Julius Burlage (Maschinenbau),
  • Jaan Brunken (BWL),
  • Kurt Neudorf (Produktdesign) und
  • Maik Burlage (BWL)

bilden das Team von Access. Jaan und Maik blicken auf eine gewachsene Tennisprofikarriere. Die beiden sind es, die aus eigener Erfahrung wissen, was Trainern und Tennisspielern, (Profis, Amateuren und Freizeitsportlern) im Trainingsalltag wirklich fehlt – es ist ein effizientes und mobiles Videoanalyse-Trainingstool.

Das Problem von Tennisspielern und Trainern

Was beispielsweise im Fußball und vielen anderen Sportarten Gang und Gäbe ist, nämlich die Videoaufzeichnung von einzelnen Spielern und Spielzügen zur nachträglichen Analyse, ist für den Tennissport im üblichen Trainingsablauf einfach nicht effizient anwendbar.

Woran liegt das? Während in anderen Sportarten neben dem Haupttrainer weitere Hilfstrainer zur Unterstützung vor Ort sind, stehen im Tennis lediglich Trainer und Spieler auf dem Platz. Trainer erledigen neben dem Coaching auch einige andere Aufgaben:

  • Übungen demonstrieren
  • Bälle anspielen
  • Bälle einsammeln
  • zu Trainingszwecken mitspielen

Tennislehrer und Tennisspieler sind also beide ständig im Einsatz und haben im wahrsten Sinne des Wortes keine Hand frei. Das Problem ist, dass die zielgerichtete Bedienung einer Kamera deshalb schlicht nicht möglich ist. 

Semiprofessionelle und laienhafte Lösungsansätze verfehlen ihr Ziel

Die Lösung, dass Freunde, Familien- oder Vereinsmitglieder den Kamera-Job übernehmen, ist unprofessionell und wenig verlässlich. Die Alternative, also die Kamera am Spielfeldrand aufstellen und während des gesamten Trainings mitlaufen zu lassen, erweist sich im Trainingsalltag als ineffektiv. Was macht man mit einer Aufzeichnung von einem 90-minütigen Training, in dem vielleicht nur einzelne Passagen von Belang sind? Nach einem langen Arbeitstag setzt sich kaum ein Trainer mit den Spielern gemeinsam hin und bespricht die Videobilder. Das ist zeitraubend, deshalb wird es so selten gemacht. Gleichwohl, der Bedarf besteht.

Trainer und Tennisspieler brauchen für eine effektive Analyse das relevante Bildmaterial vom Training. Alles andere ist überflüssig. Würde man die überflüssigen Sequenzen des Trainings herausschneiden und die trainingsrelevanten Passagen zusammenstellen, so würde auch das Stunden kosten – das macht in der Praxis aus Zeitgründen so gut wie niemand. Und genau an dieser Stelle setzt Access an.

Access bietet eine professionelle Lösung für Spieler und Trainer

Access ist eine App mit Hardwarekomponente für Smartphones und Tablets. Sie ermöglicht es Spielern jeder Leistungsstufe sowie ihren Trainern, ganz gezielt einzelne Sequenzen in kurzen Videoclips aufzunehmen. Die gekoppelte Kamera wird über die App aus der Ferne gesteuert. Sie zeichnet ausschließlich auf, was für die Videoanalyse relevant ist. Der Trainer kann sofort (oder später) seine Kommentare, Notizen und Stichworte in der App zum Videoclip hinzufügen. Am Ende des Trainings ist die Videoanalyse fertig und steht dem Tennisspieler jederzeit zum Abruf bereit. Aufgrund der kommentierten Bilder wird es ihm möglich, seine Fehler zu erkennen, die der Trainer ihm über die Kommentarfunktion individuell erläutert. Dadurch ist eine zeitnahe, trainingsorientierte und effektive Videoanalyse verfügbar und das bei minimalem Aufwand.

So funktioniert Access im Detail

Das Gerät, auf dem die App installiert wird, wird am Ballwagen sicher befestigt. Dazu ist ein spezieller, innovativer Ballwagen notwendig, der die Befüllung mit Bällen zulässt, ohne dem Smartphone oder Tablett in die Quere zu kommen. So kann der Trainer jederzeit die Aufnahme per Fingertip starten, ohne die Endgeräte anderswo zu platzieren. Er hat die Hände ständig frei und das mobile Endgerät dennoch griffbereit.

Will er zum Beispiel die Aufschlagtechnik trainieren, startet er die Videoaufzeichnung, kurz bevor der Tennisspieler aufschlägt. Er stoppt die Aufzeichnung, sobald die Aufschläge durchgeführt wurden. Dann kann er sofort einen individuellen Text eingeben, wie zum Beispiel „Zu hoher Anwurf“, „Schräglage“, „Fußfehler“ oder ähnliches. Der Aufwand ist gering, der Nutzen enorm.

Kompetenzen mit Komponenten besetzen

Das Gründerteam bringt selbst in vielen Bereichen das nötige Know-how mit. Nicht nur die beiden ehemaligen Tennisprofis, die heute nebenberuflich als Tennistrainer tätig sind, haben das Detailwissen und sind extrem gut mit der Materie vertraut. Sie studieren außerdem beide BWL, kein Muss für einen Entrepreneur, doch professionelles betriebswirtschaftliches Wissen ist hilfreich.

Julius und Kurt bringen als Studenten des Maschinebaus und des Produktdesigns zwei weitere Kompetenzen mit, die für die Entwicklung der Hardware, dem innovativen Ballwagen, wesentlich sind. Kurt kam übrigens über eine Empfehlung aus den Reihen von Nexster ins Team. Die Gründer beschäftigen sich schon länger mit der Entwicklung der Idee und sind deswegen bereits mehrfach mit Nexster in Kontakt gewesen – ein guter Ansatz, der sich bezahlt macht.

Die nächsten Schritte für das Team von Access

Was ihnen allerdings noch fehlt, ist die IT Komponente. Und hier ist das Gründerteam auf der Suche. Die nächsten Schritte sind

  • Bewerbung für ein Exist-Gründerstipendium
  • Prototypentwicklung inklusive Testphase des Systems
  • Schnittstellen und Accountentwicklung für Nutzer
  • Vermarktung vorantreiben

Wo und wie der Weg zum Ziel führen kann, dazu hat sich das 4er-Team bereits Gedanken gemacht. Sie planen kommunikative Features in der App, wollen eine Plattform mit Zusatzservices für ihre Nutzer sein. Die Bereitstellung von Nutzerprofilen, deren Inhalte in sozialen Netzwerken geteilt werden können, ist in Planung.

Auch für Access gilt: Die beste Idee nützt nichts, wenn sie nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Die Gründer wollen deshalb unter anderem über das eigene Netzwerk der Weg zu den Trainern ebnen, ihre Idee auf Veranstaltungen und Netzwerktreffen vorstellen. Der Vertrieb ließe sich online über einen eigenen Shop sowie App-Stores regeln, der Direktvertrieb über regional agierende Schlüssel-Positionen. Das sind vielversprechende Ansätze, die es weiter zu verfolgen gilt.

Überzeugend und durchdacht – der zweite Platz ist hochverdient

Das Coaching im Rahmen des Gründerwettbewerbs förderte viele positive Punkte zutage, die in ihrer Summe zu der guten Platzierung beitrugen. Maik verriet uns im Interview, dass er niemals mit einer Platzierung gerechnet hätte. Er hat den Wettbewerb als Chance gesehen, die Idee zu präsentieren und zu lernen, sie auch Laien verständlich zu machen. Das ist ausgesprochen gut gelungen. Dass Access noch wachsen und sich entwickeln muss, liegt auf der Hand. Doch das Vorhaben bietet ganz klar überzeugende Faktoren.

  • Die Idee profitiert von Insiderwissen und einer intelligenten Verknüpfung von Erfahrung und Vision.
  • Access ist nützlich, denn es löst ein echtes Problem einer konkreten Zielgruppe.
  • Der Lösungsansatz ist so eng am Trainingsalltag ausgerichtet, dass er wie ein Puzzleteil zum Bedarf der Zielgruppe passt.
  • Der Nutzen für Spieler und Trainer ist gleichermaßen hoch.

Damit sind wesentliche Voraussetzungen erfüllt, um aus einer Idee einen Anwärter auf eine echte Erfolgsstory zu machen.

Das Potenzial von Access ist groß

Die Gründer haben zunächst die Zielgruppe der Trainer im Visier, die sie für das Tool begeistern wollen. In Europa sind das 155.000, in den USA 132.000. Danach stehen Tennisspieler im Fokus, wobei das Marktpotenzial hier bei 11,6 Millionen in Europa und 10 Millionen in den USA liegt. Geht Access wie geplant Anfang 2018 an den Markt, dann dürften die Tennisspieler unter uns schon bald die App nutzen und signifikante Trainings- und hoffentlich auch Turnier-Erfolge erzielen.

Wir wünschen den Gründern, dass es ihnen gelingt, ihre Idee umzusetzen und die Zielgruppe zu erreichen! Wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung und wünschen ihnen viel Erfolg!

Kirsten Kohlhaw, die das 4-köpfige Access-Team im Rahmen des Wettbewerbs gecoacht hat, hat auch den Erstplatzierten Entrepreneur Kevin Meyer mit biuk zum Sieg geführt. Soviel Erfolg macht uns neugierig auf Kirsten und ihre Coachingansätze. Wir haben die Mentorin des Komponentenportals ebenfalls zum Interview gebeten und stellen sie Ihnen Anfang Januar vor.

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