Streichen wir für einen Moment diese konventionelle Vorstellung von „Unternehmen“ in unseren Köpfen und verabschieden uns von gewohnten Vorstellungen. Wir können uns nämlich dem Thema „Gründen“ auch ganz anders nähern. Die Frage, die wir uns stellen können, heißt: Kann ich nicht aus bereits Vorhandenem etwas Neues zusammenstellen? Ob es dazu Räume braucht, Angestellte, welche Ressourcen auch immer, ist in diesem Moment noch eine völlig offene Frage. Die entscheidende Arbeit passiert dann im Kopf des Gründers. Ein modernes, hoch arbeitsteiliges Wirtschafssystem stellt Vieles zur Verfügung, was man als Komponenten nutzen kann, aus denen man ein Geschäftsmodell zusammensetzen kann. Aus dem Baukasten, der uns zur Verfügung steht, und der täglich an Bauteilen und Varianten noch zunimmt, gilt es, neue Kombinationen oder effizientere Abläufe zu finden.
Die alte Frage lautete: Was brauche ich, um ein Unternehmen zu gründen und erfolgreich zu organisieren? Die neue Frage lautet: Was kann ich aus vorhandenen Modulen Neues komponieren?
In einem solchen Modell besteht die Aufgabe der Gründer darin, erstens ein Konzept, das aus Komponenten zusammengesetzt werden kann, auszudenken, zweitens die Partner zu finden, die diese Komponenten professionell anbieten, und drittens das Zusammenspiel der Komponenten zu koordinieren und zu kontrollieren.