Wer ist Kevin Meyer und wie kam er auf biuk?

Kevin Meyer, Student des Mediendesigns in Hannover, ist 25 Jahre alt und ehrenamtlich seit gut 10 Jahren beim Deutschen Roten Kreuz tätig. Nebenbei ist er Rettungssanitäter und er schiebt regelmäßig Dienste. Bei den Katastrophenschutzeinsätzen fiel ihm auf, dass seine Kollegen relevante Informationen in einem Notizbüchlein sammelten. Telefonlisten, Erklärungen von Gefahrgutzeichen und anderes mehr hatten sie immer bei sich – jeder Kollege auf seine Art.

Kevin Meyer kam der Gedanke, dass diese Art der Datenverwaltung nicht mehr ganz zeitgemäß war und dass Infos idealerweise für alle seine Kollegen vollständig und vor allem schnell verfügbar sein müssten. Das würde viel Zeit sparen und außerdem Sicherheit bedeuten. Statt in einem dicken Notizbuch zu blättern (und dabei das Gewünschte nicht zu finden) müssten sich die Infos übersichtlich in einer App organisieren lassen, so seine Idee.

Aus der Idee wurde eine kleine App

Die Idee nahm vor zwei Jahren Fahrt auf und die Ereignisse überschlugen sich in den letzten 12 Monaten. Kevin Meyer programmierte zunächst eine kleine App mit rudimentären Funktionen und zeigte sie im Kollegenkreis herum. Die Kollegen waren begeistert und wollten auch Zugriff auf die App haben. So setzte sich der junge Entrepreneur (ohne zu wissen, dass er einer ist) hin, und verfeinerte seine Idee. Er setzte sie in einer Weise um, die seine ehrenamtlichen Kameraden für ihre speziellen Belange einsetzen konnten. Von seiner Bereitschaftsgruppe schwappte die App hinüber in den Kreisverband – der ebenso überrascht wie dankbar war und jetzt ebenfalls zum (noch) ausgewählten Nutzerkreis von biuk gehört. Sie werden sich inzwischen Fragen: Was steckt hinter der App? Was kann sie und wem hilft sie? Die Antworten kommen jetzt.

Einfach und sicher Informationen bündeln

biuk steht für Bereitschaften Informations- und Kommunikationssystem und die Idee ist so einfach wie genial: Innerhalb kürzester Zeit Einsatzkräfte erreichen und über Verfügbarkeit und Einsatzplanung kurzfristig informiert sein.

Wer profitiert von biuk?

Im Fokus von biuk stehen Einsatzkräfte aller Art. Dazu gehören Hilfsorganisationen, Feuerwehren, Bereitschaftsdienste und andere Gruppierungen, deren Mitglieder an unterschiedlichen Orten sind und die zu einem Einsatz zusammengeholt werden müssen.

Nun werden Sie sich fragen, ob es sowas nicht schon gibt, denn Einsatzkräfte, die aus der Ferne in einem professionellen Einsatz zu koordinieren sind, gibt es schließlich viele – Polizei, Notdienst, Feuerwehr. Und die genannten Gruppen haben sich vor biuk ja auch mehr oder weniger schnell organisieren können. Ja, das stimmt, damit haben Sie recht.

Kevin Meyer hat auch nicht das Rad neu erfunden, sondern die Schwachstellen vorhandener Organisations- und Informationsmöglichkeiten erkannt und diese mit biuk aus der Welt geschafft. Bislang fehlte es den Orga-Tools von Einsatzleitstellen und Einsatzleitern nämlich an Übersichtlichkeit, Vollständigkeit und Bedienerfreundlichkeit.  Mit biuk gehört das der Vergangenheit an.

Probleme erkannt und ausgemerzt

Mit biuk lassen sich Einsatzkräfte besser, übersichtlicher, vorausschauender und damit effizienter planen, gerade dann, wenn es schnell gehen muss. Die biuk-App wird auf Smartphones installiert oder über PCs von Einsatzleitern und Leitstellen sowie Einsatzkräften im Internet angesteuert. Die Kommunikation besteht parallel zu den bereits bestehenden Kanälen, die üblicherweise über Funk laufen. Die Funkverbindungen sollen auch durch biuk nicht ersetzt, sondern ergänzt werden, weil Funkverbindungen auch dann laufen, wenn das Internet schlappmacht. Abgesehen davon haben nicht alle Einsatzkräfte einen Funkempfänger, das ist für manche Bereitschaften einfach zu teuer.

Das Besondere der biuk-App: Die Einsatzkräfte sagen per App zu oder ab und die Info landet sofort bei der Einsatzleitung. Diese ist innerhalb kürzester Zeit darüber informiert, wer wann zur Verfügung steht. Dadurch lassen sich Einsätze effizient organisieren und die angeforderten Kräfte gezielt koordinieren.

biuk liefert wichtige Informationen zum Einsatz auf einen Blick

Jeder Einsatz hat besondere Erfordernisse und Einsatzleiter und Einsatzkräfte brauchen eine Art „Gemeinschaftswissen“. Jeder muss vor Ort über bestimmte Informationen verfügen, um zielführend agieren zu können. biuk bündelt diese Informationen und stellt sie übersichtlich bereit. Das mögen Funkrufnamen, Medikamente, Gefahrgutkataloge oder taktische Zeichen sein. Aus Erfahrung weiß Kevin Meyer, dass Zeit bei einem Einsatz Mangelware ist. Deshalb hat er zum Beispiel die Taschenlampen-Option in seine App eingebaut. So lässt sich am Handy das Licht einschalten, ohne die App verlassen zu müssen – eine einfaches, aber sehr hilfreiches Detail im Einsatz-Alltag. Ebenfalls mit an Bord der App ist die Positionsbestimmung. Damit können Einsatzkräfte ihren Standort per Koordinaten und/oder Adressangaben an die Einsatzleitung schicken. Das ist für alle Beteiligten eine enorme Erleichterung.

Die Bedienung ist intuitiv, das Design clean und ohne Schnörkel. Denn wenn es drauf ankommt, ist keine Zeit für Umwege und umständliche Bedienmasken.  

Vorteil für biuk-Nutzer

Kunden, die biuk nutzen, sparen nicht nur wertvolle Zeit und sind schneller am Ort des Geschehens. Dadurch können sie in Notfällen und in lebensbedrohlichen Situationen früher helfen und dadurch Leben retten. Die Koordination wird deutlich vereinfacht und lässt sich mit biuk von überall aus in die Hand nehmen – und das weltweit. Mit biuk lässt sich außerdem Geld im Rahmen von Einsätzen einsparen:

  • Einsatztruppen können aufgrund von biuk die Anschaffung von Funkmeldeempfängern bedarfsgerecht planen. In Übergangs- und Probezeiten reicht den aktiven Bereitschaftskräften die App. Integriert sich die Kraft dauerhaft ins Team, lohnt sich die Anschaffung der recht teuren Funkempfänger.
  • Die Funkverbindungen funktionieren nur in einem bestimmten Umkreis. Befindet sich ein Mitglied außerhalb der Grenzen, ist es nicht mehr über den Funkmeldeempfänger erreichbar. Hier überbrückt die App die technischen Grenzen wirkungsvoll.

Durchdachtes Gesamtpaket mit hohem Nutzwert

biuk ist von A bis Z durchdacht und deshalb ist Kevin Meyer permanent offen für Verbesserungen. Er hat erkannt, dass die Erfahrungen von Einsatzkräften Gold wert sind. Die Konsequenz, die er daraus zieht ist schlicht und wirkungsvoll: Er ist erreichbar, bietet ein Forum für Kundenwünsche an und lässt sich auf konstruktive Kritik ein. Seine App ist damit auf einem guten Weg, lässt Wachstumspotenzial und Flexibilität erkennen. Derzeit steckt biuk noch in der Beta-Phase, doch das Entrepreneurial Design und die kluge Kombination aus Erfahrung und Innovation lässt den Schluss zu, dass biuk erfolgreich sein wird.

Die beste Idee nützt niemandem, wenn sie in der Schublade schlummert

Die Idee ist gut, der Nutzwert hoch und wir finden, dass möglichst viele Rettungsdienste, Freiwillige Feuerwehren und Gruppen im Katastrophenschutz damit arbeiten sollten. Doch dazu muss Kevin Meyer die Werbetrommel rühren. Das ist nicht seine Sache, denn im Interview verriet er uns, dass er eigentlich nicht gerne im Rampenlicht steht und sich lieber zurückhält. Will er aber seine Idee nach vorne bringen, muss er sein Gesicht zeigen und Werbung machen.

Die Notwendigkeit hat er erkannt und Herr Meyer wird sich demnächst auf Messen für Feuerwehren und Rettungsdienste begeben, um mit einem Stand auf sich und seine Dienstleistung aufmerksam zu machen. Außerdem setzt er auf Mundpropaganda, die innerhalb der Rettungs- und Notfalldienste während oder nach einem Einsatz immer da ist. Kommen zum Beispiel bei einem Event wie dem Hurricane Festival, Rock am Ring oder bei anderen Großevents viele Einsatzkräfte zusammen, dann sprechen sie miteinander. Thema ist dabei immer wieder die Einsatzplanung und Kommunikation untereinander. Davon verspricht sich Kevin Meyer einiges, um seine App bekannt zu machen.

Die nächsten Entwicklungsschritte von biuk und Kevin Meyers Ziele

biuk ist aktuell speziell auf Rettungskräfte abgestimmt. Das bedeutet, dass zum Beispiel Tools wie ein Sauerstoffrechner innerhalb der App zu finden sind. Für eine Einsatztruppe der Feuerwehr ist das nicht interessant. Für sie gelten andere Besonderheiten: Ihnen helfen zum Beispiel Informationen darüber, welche Förderleistung eine Pumpe oder welchen Durchmesser ein Schlauch hat. Eine biuk-App für die Feuerwehr ist aufgrund der speziellen Anforderungen eine der angestrebten Erweiterungen.

Zukünftig will Kevin Meyer außerdem ein Tool implementieren, dass Fahrzeugtracking möglich macht. Damit könnten Einsatzleiter erkennen, wo sich welche Fahrzeuge befinden und daraus situationsbezogen sinnvolle Entscheidungen treffen.

Die nächsten Ziele sind schnell erklärt:

  • Die App bekannt machen,
  • in Deutschland und im deutschsprachigen Ausland auf den Weg bringen und dann
  • andere europäische Länder erobern.

Kevin Meyer mutmaßte im Interview, dass er wohl noch ein halbes Jahr mehr in die Arbeit an der App investieren würde. Und danach wahrscheinlich noch ein weiteres halbes Jahr. Wir glauben, es werden viele Jahre werden, denn die Idee ist brillant und hat das Potenzial, Europa und die Welt zu erobern.

Wir gratulieren Kevin Meyer ganz herzlich zum 1. Platz im Wettbewerb, sind gespannt auf seine weitere Entwicklung und wünschen ihm alles Gute! Dass Kevin auf dem Weg zum Sieg mit Kirsten Kohlhaw eine versierte Coachin an seiner Seite hatte, möchten wir Ihnen nicht vorenthalten. So manch einer wird Kirsten Kohlhaw als Mentorin des Komponentenportals bereits kennen und wir stellen sie an dieser Stelle bald auch allen anderen vor.

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