Aus einer Anfangsidee

Aus einer Anfangsidee ein ausgereiftes und in allen notwendigen, auch betriebswirtschaftlichen Aspekten durchdachtes  Entrepreneurial Design zu entwickeln ist die wichtigste Aufgabe eines jeden Gründers. Danach kann der Aufbau des Unternehmens angegangen werden, also die Erstellung aller wichtigen Systeme, die zum Funktionieren des Unternehmens führen, bzw. ein solches ausmachen. Dieser zweite Schritt kann durch den Einsatz von Komponenten realisiert werden. Hierbei unterstützt Sie das Komponentenportal.

Aus langjähriger Erfahrung wissen wir, dass sich Menschen, die über keine betriebswirtschaftliche Vorbildung verfügen, nicht vorstellen können, wie man eine Idee praktisch umsetzen, also ein Unternehmen gründen kann, ohne sich vorher eingehend mit Betriebswirtschaftslehre zu beschäftigen.

Das ist die Ausgangsidee für das Gründen mit Komponenten: Es ist die „Auslagerung“ systematischer, vor allem administrativer Prozesse wie Buchhaltung, Shop-Lösungen, Marketing und vieles mehr, die zu jedem Unternehmen gehören.

Was bedeutet Gründen mit Komponenten?

Auf dieser Seite fassen wir die grundlegenden Ideen zum Gründen mit Komponenten zusammen. Für ein vertieftes Wissen empfehlen wir das Buch »Kopf schlägt Kapital« , auf dem dieses Portal basiert.

Warum das Gründen...

...mit Komponenten anders ist?

Beim Gründen mit Komponenten können wir uns den Gründer als einen Komponisten vorstellen, der ein Ziel vor Augen hat und sein Instrumentarium einzusetzen versteht. Auch der Komponist hat nicht alle Instrumente zu spielen gelernt, so wie der moderne Kapitän nicht Maschinist, Softwarespezialist und Navigationsexperte ist.

Es geht um die Beherrschung des Instrumentariums insgesamt, um die Fähigkeit zur Neukombination, um die Abstimmung und Koordination der einzelnen Instrumente, nicht um die Ausbildung an einzelnen Instrumenten. Es ist aber die einfachste Art zu gründen – und das von vornherein mit professionellen Teilstücken.

Was ist Gründen...

 ...mit Komponenten?

Bei vielen Menschen herrscht die Vorstellung vor, dass ein Unternehmen ein handfestes Gebilde ist aus Räumen, Arbeitsplätzen und Mitarbeitern. Dort werden Produkte oder Dienstleistungen erstellt, was Organisation und Management erfordert. Wir können uns dem Thema „Gründen“ aber auch ganz anders nähern. Die Frage, die wir uns stellen können, heißt: Kann ich nicht aus bereits Vorhandenem etwas Neues  zusammenstellen? 

Ob es dazu Räume braucht, Angestellte, welche Ressourcen auch immer, ist in diesem Moment noch eine völlig offene Frage. Die entscheidende Arbeit passiert dann im Kopf des Gründers. Ein modernes, hoch arbeitsteiliges Wirtschaftssystem stellt Vieles zur Verfügung, was man als Komponenten nutzen kann, aus denen man ein Geschäftsmodell zusammensetzen kann. Aus dem Baukasten, der uns zur Verfügung steht, und der täglich an Bauteilen und Varianten noch zunimmt, gilt es, neue Kombinationen oder effizientere Abläufe zu finden.

Die alte Frage lautete: Was brauche ich, um ein Unternehmen zu gründen und erfolgreich zu organisieren? Die neue Frage lautet: Was kann ich aus vorhandenen Modulen Neues komponieren?

In einem solchen Modell besteht die Aufgabe der Gründer darin, erstens ein Konzept, das aus Komponenten zusammengesetzt werden kann, auszudenken, zweitens die Partner zu finden, die diese Komponenten professionell anbieten, und drittens das Zusammenspiel der Komponenten zu koordinieren und zu kontrollieren.

Mehr dazu

Entrepreneurship...

 ...von Business Administration unterscheiden.

Wenn man Entrepreneurship von Business Administration unterscheidet, wird die Gefahr, den Gründer mit einer Vielzahl von Anforderungen – etwa betriebswirtschaftlicher, rechtlicher, organisatorischer Art – zu überfordern, entscheidend geringer.

Der Gedanke des Gründens aus Komponenten baut auf der in angelsächsischen Ländern zu beobachtenden Tendenz auf,  unternehmerisches Handeln unter zwei verschiedenen Aspekten, nämlich Entrepreneurship (Wie kommt das Neue in den Markt?) und Business Administration (Wie organisiere und verwalte ich ein Unternehmen?) zu betrachten. Heute sind beide Aufgaben derart umfangreich geworden, dass sie nur noch schwer von Gründern gleichzeitig zu erfüllen sind.

Die Vorteile...

 ...des Gründens mit Komponenten.

Das Komponentenmodell hat entscheidende Vorteile. Es ist bekannt, dass junge Unternehmen nach der Gründung mehrere typische Phasen wachsender Komplexität durchlaufen. Mittels Komponenten verringern sich die Gründungsrisiken wesentlich, denn der Gründer greift mit ihnen auf etablierte, routinierte Einheiten zu, die bereits mit großen, effizienten Betriebsgrößen und hoher Professionalität arbeiten. Auch profitiert er von deren Wissen. Das eigene Unternehmen kann wachsen, aber der vom Gründer selbst betriebene Kern bleibt klein – und damit überschaubar und bewältigbar.

 

Darüber hinaus hat dies für den Gründer den wesentlichen Vorteil, dass er sich auf das Geschäftsmodell und seine Weiterentwicklung konzentrieren kann, statt sich im Tagesgeschäft der Unternehmensverwaltung – der Business Administration – aufzureiben. Das Einsetzen von Komponenten, man könnte sie auch eingekaufte Leistungspakete nennen, verändert das Problem der „Umsetzung“ des Geschäftskonzepts radikal. Und zwar quantitativ wie qualitativ. In den Komponenten ist die Umsetzung professionell delegiert. „Umsetzung“ reduziert sich auf die Kombination von Komponenten.

Die Vorteile des Komponentenmodells sind enorm. Statt zum überarbeiteten Selbständigen zu werden, ermöglicht es dem Gründer, in Konkurrenz zu treten mit seinen markterfahrenen Mitanbietern. Es sind fast keine Investitionen erforderlich; damit entfällt die aufwändige Suche nach Kapitalgebern. Der Gründer arbeitet hoch professionell – und das von Anbeginn an. Variable Kosten treten im Grundsatz nur auf, wenn auch wirklich Bestellungen eingehen. Finanzierungsaufwand und Risiken reduzieren sich für den Gründer ganz erheblich. Im Vergleich zu den konventionellen Formen können Gründungen rascher, einfacher und professioneller (also mit besserer Qualität) erfolgen.

 

Neues komponieren...

...passen Sie externe Komponenten in Ihr Konzept ein.

Früher, bei hohen Transaktionskosten, machte es Sinn, die meisten Tätigkeiten im eigenen Haus zu sammeln. Heute, durch zunehmende Spezialisierung und die niedrigen Kosten bei Kommunikation kann man sich vorhandener Komponenten bedienen. Das „Unternehmen“, von dem hier die Rede ist, besteht aus dem gedanklichen Geschick, externe Komponenten in ein Konzept einzupassen. Was als Managementaufgabe zurückbleibt, ist, die Komponenten zu koordinieren und aufeinander abzustimmen.

Aus vorhandenen Modulen Neues komponieren.

Unter den heutigen schon vorhandenen technologischen und organisatorischen Bedingungen ist es längst möglich und wird es ganz selbstverständlich werden, ein Unternehmen virtuell zu denken.

Konzentriere Dich...

...voll auf Dein Ideenkonzept.

Professionelle Unterstützung des Gründers ist absolute Notwendigkeit. In Studien zu erfolgreichen Unternehmensgründungen zeichnet sich immer mehr eine Rollenverteilung ab: Lead Entrepreneur und professionelles Managementteam. 

Der Gründer als Lead Entrepreneur muss sich voll auf das Ideenkonzept und seine Weiterentwicklung konzentrieren können. Dem Management obliegt das operative Tagesgeschäft.

Wer sich als Gründer solche professionellen Kräfte nicht leisten kann, dessen Gründungskonzept hält Prof. Faltin für nicht tragfähig. Das heißt nicht notwendigerweise, dass man hohe Summen an Kapital für die Gründungen benötigt. Tragfähig soll heißen, dass das Konzept klar erkennbare Marktvorteile aufweist, es damit Kunden anzieht und eine Marge erwirtschaftet, die man zur Bezahlung professioneller Kräfte braucht.

Denn: Wer glaubt, sich Professionalität nicht leisten zu können, der probiere es doch einmal mit Unprofessionalität!

Wenn Dir jetzt danach zumute ist, aufzuspringen und zu starten – tue es! Das hier ist keine Economic-Fiction-Serie, sondern Du stehst mitten in der Realität und mit beiden Beinen auf dem Boden.

Entrepreneurship
Online-Kurs

Wir haben eine Video-Playlist zum Thema Entrepreneurship für Sie zusammen gestellt.
Erfahren Sie in verschiedenen Lektionen, was es bedeutet ein Entrepreneur zu sein. 

Prof. Faltin meldet sich persönlich zu Wort und erklärt natürlich auch das Thema Gründen mit Komponenten.

anschauen

Das Buch

Für diesen Ansatz, den Prof. Faltin ausführlich in seinem Buch »Kopf schlägt Kapital« beschreibt, erhielt er im Wettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie bereits im Juli 2009 die Auszeichnung „Zündende Idee“. 

Blick ins Buch