Der Erstkontakt mit dem Dienstleister der Logistik-Komponente

Den ersten Kontakt zum Logistik-Dienstleister stellen Sie nach der kostenlosen Buchung der Komponente über eine Checkliste her. Die Checkliste fragt zunächst alle Daten ab, die für ein Angebot des Dienstleisters wichtig sind. Unter anderem wird geklärt, was Sie versenden wollen, wie die Maße sind, welche Stückzahlen Sie ungefähr erwarten, ob Sie die Verpackung bereitstellen und vieles mehr. Wichtig ist, die Fragen so genau wie möglich zu beantworten, weil der Profi anhand Ihrer Antworten ein individuelles Angebot erstellt. Sind die Angaben ungenau, ist ein Telefonat zur Klärung der Einzelheiten erforderlich. Ulrich Schneider, unser erfahrener Logistiker, der gemeinsam mit seinem Team die Checklisten auswertet und die Angebote schreibt, sagt:

„Manchmal zeigt sich anhand eines lückenhaft ausgefüllten Fragebogens und auch später im Gespräch, dass der Gründer die Abläufe nicht zu Ende gedacht hat. Viele meinen, sie geben einfach den Auftrag zum Versenden und haben dann nichts mehr mit der Sache zu tun. Doch das ist ein Irrtum. Das Logistik-Unternehmen ist ein wichtiger Partner, der zum Erfolg einer Firma beiträgt.“

Logistik-Unternehmen als Partner? Wie könnte ein Versender den Erfolg einer Firma beeinflussen? Die Antworten darauf stecken wie immer im Detail.

Erfahrung, Kompetenz und Humor – Logistik, die mehr leistet

Gründer und Unternehmer, die bislang noch nichts mit dem Thema Logistik zu tun hatten, werden sich fragen, wieso der Logistik-Dienstleister nicht einfach einen Auftrag annimmt und loslegt. Schließlich soll ein Logistik-Unternehmen nur eines tun: den Versand organisieren und durchführen. Oder nicht?

Bei der Logistik-Komponente steckt wesentlich mehr dahinter. Im Gespräch mit Ulrich Schneider höre ich, wie wichtig eine gute Geschäftsbeziehung zwischen dem Unternehmen und dem Versender ist.

„Mir liegen unsere Kunden am Herzen – und nicht nur mir. Bei den Damen draußen in der Halle (gemeint sind die Mitarbeiterinnen der Verpackungs- und Versandabteilung) hat jede ihre eigenen Gründer und Unternehmen. Und sie engagieren sich für sie.“

Was das bedeutet, erläutert er an einem Beispiel:

„Wir hatten einen Kunden, der Haarstylinggeräte aus China importiert und über uns verschickt hat. Als die Ware kam – es waren 20.000 Geräte – sollten sofort 10.000 versendet werden. Der vereinbarte Auftrag lautete so: Haarstylinggerät in den Versandkarton legen, Versandkarton schließen, Adressaufkleber aufbringen und versenden. Klingt einfach. Es wäre allerdings in einer Katastrophe geendet, wenn eine Mitarbeiterin – entgegen des Auftrags - nicht einen Blick in einen der Produktkartons geworfen hätte. Auf dem Gerät waren Angaben in Fahrenheit und nicht in Celsius, das ließ sie stutzig werden. Sie informierte mich darüber und es stellte sich heraus, dass eine Verwechslung passiert war. Bei uns war die Ware für den amerikanischen statt für den deutschen Markt eingetroffen. Hätte die Mitarbeiterin einfach nur ihren Job gemacht ohne nachzudenken, wären 10.000 Gerät verschickt worden, von denen wahrscheinlich die meisten retourniert worden wären. Das hätte für unseren Kunden einen wirtschaftlichen Totalschaden bedeutet, die junge Firma wäre wahrscheinlich pleite gegangen.“

Die Erkenntnis aus dieser Geschichte liegt auf der Hand: Guter Kundendienst lässt sich nicht von der Stange kaufen. Er ist immer maßgeschneidert, persönlich und genau auf den Kunden zugeschnitten. Und er erfordert überdurchschnittlich hohes Engagement. Deshalb startet der Prozess im Komponentenportal auch mit einer ausführlichen, durchdachten Checkliste.

Erst denken, dann handeln: Beratung zu Verpackung und Versand

Wer wenig Erfahrung mit dem Verkauf von Waren hat, stolpert schnell in Kostenfallen. Ein Stolperstein steckt in den Maßen eines Produkts. Wenn Sie beispielsweise Tee verkaufen und diesen selbst abfüllen lassen, sollten die fertigen Teepackungen in eine Versandverpackung mit Standardmaßen passen. Besondere Verpackungskartons verursachen Extrakosten. Das verteuert die Versandkosten und damit den Gesamtpreis, den Kunden zahlen müssen.

Tipp: Sprechen Sie rechtzeitig mit unserem Logistiker, bevor Sie sich auf eine Verpackung für Ihr Produkt festlegen. Er wird Ihnen mit Sicherheit einige Tipps geben, die unterm Strich viel bringen:

  • Sie sparen Versandkosten
  • Sie sparen Verpackungskosten
  • Sie erhalten frische, praktikable Alternativvorschläge

Angenommen, Sie wollen sich bereits mit Ihrer Versandverpackung von der Konkurrenz unterscheiden, dann gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sie können zum Beispiel ein eigenes Design entwerfen und es auf die Kartonage bringen. Dabei müssen Sie berücksichtigen, dass es recht viel Zeit kostet und auch einiges an Geld. Ihnen stehen noch weitere Wege offen. Sie können auch mit einem Standard-Paket individuelle Effekte erzielen und dabei kostenbewusst arbeiten:

  • Ihr Standard-Paket wird mit einem bestimmten Aufkleber verziert.
  • Das Paket erhält ein Siegel, um einen hochwertigen Eindruck zu erzielen.
  • Sie setzen auf den Retro-Trend und lassen Ihr Paket mit einem Stempel versehen.

Das sind nur drei Möglichkeiten, die Herr Schneider im Gespräch aus dem Ärmel schüttelt und er hat darin sicher noch das ein oder andere Ass für Sie und Ihr Produkt versteckt.

Was unterscheidet die Logistik-Komponente von Fullfillment by Amazon (FbA)

Die Logistik-Komponente ist eine Möglichkeit, Waren zu versenden. Verkaufen Sie auf Amazon, dann ist FbA eine Alternative. Was unterscheidet die beiden Versandangebote voneinander?

Die spontane Antwort von Herrn Schneider lautet: „Hier gibt es keinerlei Vergleichsmöglichkeiten. Bei Amazon zielt alles auf die Verkaufsplattform ab. Der Kunde bekommt einen rein standardisierten Ablauf mit allen für Amazon benötigten Parametern.“

Wenn man es genauer beleuchtet, steckt darin ein ganz markanter Unterschied: Bei Amazon passt sich der Logistik-Kunde an die Vorgänge des Internetriesen an - und das bis hin zur standardisierten Umverpackung mit Amazon-Logo. Bei der Logistik-Komponente ist es genau umgekehrt. Hier passt der Dienstleister die Vorgänge an die Kundenvorgaben an - soweit es technisch machbar, ökonomisch sinnvoll und gewünscht ist.

Darüber hinaus unterstützt der Logistiker Sie bei Bedarf dabei, die Abläufe rund um die Logistik möglichst effizient zu gestalten. Bei Amazon gibt es diesen Service nicht. In einem Punkt gleichen sich die beiden Versender: Die eingehenden Bestellungen werden noch am selben Tag verschickt.

Ein heißes Eisen: Die Retourenabwicklung

Ein bedeutender Unterschied zwischen den Leistungen im Rahmen von FbA und der Logistik-Komponente liegt in der Retourenabwicklung. Unsere Logistik-Komponente nimmt Retouren an, klassifiziert sie und bereitet sie auch für den erneuten Versand auf. Letzteres geschieht zum Beispiel, wenn eine Annahmeverweigerung vorliegt und die neue, unbenutzte Ware lediglich neu verpackt werden muss. Wurde Ware vom Kunden ausgepackt, nicht benutzt und zurückgeschickt, wird diese Ware als 2. Wahl eingestuft. Benutzte Ware wird entsorgt.

Der Unterschied zwischen FbA und der Logistik-Komponente zeigt sich darin, wie Sie als Unternehmer mit den Retouren umgehen können. Während Amazon bei allen Retouren das Geld zunächst an den Kunden zurückerstattet, können Sie in Zusammenarbeit mit der Logistik-Komponente entscheiden, ob Sie eine automatische Erstattung durchführen oder nicht.

Je nachdem, in welchem Zustand die Ware zurückgeschickt wird, kann es nämlich durchaus sein, dass die blind akzeptierten Rücksendungen richtig teuer für Sie werden. Herr Schneider plaudert ein wenig aus dem Nähkästchen:

„Wir hatten schon Retouren von Mixern, die noch voll mit verdorbenem Obst und Flüssigkeiten waren – eine schmierige Pampe. Ein solcher Vorfall ist gar nicht so selten. Das Gerät lässt sich natürlich nicht mehr verkaufen und muss entsorgt werden. Unsere Kunden haben die Möglichkeit, darauf zu reagieren und zum Beispiel eine Rückerstattung des Kaufpreises an den Käufer zu verweigern.“

Beim Internetriesen wird in jedem Fall das Geld an den Kunden erstattet, was sich je nach Häufigkeit der Rücksendungen und Zustand der zurückgeschickten Waren für Sie zu einem existenziellen Problem auswachsen kann.

Die Verkaufsplattform: Amazon bietet 12 Marketplaces

Ein weiterer Unterschied zwischen FbA und dem Logistik-Dienstleister liegt in den Marketplaces, die direkt mit den mehr als 120 Logistikzentren in Nordamerika, Europa und Asien verbunden sind.

Einen eigenen Marketplace in dieser Größenordnung finden Sie bei der Logistik-Komponente zwar nicht, aber wir haben eine Alternative für Sie: Sie können bei uns kostenfrei Ihre eigene Entrepreneur-Website erstellen oder so gut wie jede andere gängige Verkaufsplattform für Ihre Produkte nutzen - natürlich auch Amazon. Mittels Anbindung an Billbee wird mit Abschluss der Bestellung  sogar automatisch eine Rechnung erstellt. Dazu übergibt Billbee die Bestellungen in das System von Herrn Schneider. Er und sein Team kümmern sich um alles Weitere für den Versand und bearbeiten auch mögliche Retouren.

„Der größte Nachteil der Logistikkomponente ist zugleich der größte Vorteil. Es gibt hinter der Logistik-Komponente zwar keine Verkaufsplattform, aber dafür arbeiten wir völlig neutral.“

Ein Herz für Kunden: Logistik ist nicht einfach nur Paketversand

Ein wesentlicher Aspekt ist, dass Sie mit dem Dienstleister hinter der Logistik-Komponente nicht nur einen reinen Versender an Ihrer Seite haben, sondern einen Partner, der mitdenkt. Der Logistik-Partner übernimmt die praktische Abwicklung und stellt Ihnen sein Know-how zur Verfügung.

Es ist keine Einbahnstraße, sondern es geht um eine langfristige Geschäftspartnerschaft, von der beide Seiten profitieren – Sie und der Versender. Deshalb investiert unser Dienstleister Zeit, um Ihren Anforderungen möglichst gerecht zu werden und Sie bei der Umsetzung Ihrer Geschäftsziele zu unterstützen. Je länger das Logistik-Unternehmen für Sie arbeitet, desto genauer kennt es Ihre Anforderungen und desto besser kann es sich um die Abwicklung der Aufträge für Sie kümmern. Die Mitarbeiter fühlen sich verantwortlich für das, was sie tun und denken mit.

Preise: Kosten und andere Faktoren abwägen

Wer sich nun fragt, wie die Kosten bei der Logistik-Komponente im Vergleich zum Versand über FbA dastehen, vergleicht Äpfel mit Birnen, oder wie Herr Schneider sagt „Äpfel mit Nilpferden“. Es gibt einfach nichts zu vergleichen, weil zwei völlig unterschiedliche Geschäftskonzepte zugrunde liegen.

Der Preis für eine Dienstleistung ist ganz bestimmt ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für oder gegen einen Geschäftspartner. Aber er ist bei weitem nicht der einzige. Aspekte wie Termintreue, Sorgfalt, Zuverlässigkeit und anderes mehr spielen ebenfalls eine Rolle in der Zusammenarbeit.  Kurzum: Die Dienstleistung muss zu Ihnen und Ihrem Geschäft passen.

Die Gretchenfrage: Amazon oder Logistik-Komponente?

Ob Amazon oder die Logistik-Komponente für Sie das Richtige ist, hängt ganz klar von Ihrem Verkaufskonzept ab. Man kann nicht pauschal sagen, dass FbA oder die Geschäftspartnerschaft mit einem anderen Logistik-Unternehmen richtig oder falsch ist. Die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo dazwischen.  Möglich und durchaus häufig praktiziert ist auch eine Kombination aus beidem.

Falls Sie keinen eigenen Onlineshop betreiben, ist die Vermarktung über Amazon und die Nutzung von FbA meistens ein sinnvoller Einstieg. Verkaufen Sie hochwertige Produkte, die unbedingt personalisiert und individuell verpackt auf den Versandweg gehen sollen, brauchen Sie ein Logistik-Unternehmen, welches das leisten kann. An dieser Front ist die Logistik-Komponente stark. Herr Schneider sagt sogar, dass den Personalisierungsmöglichkeiten fast keine Grenzen gesetzt sind.

Der beste Weg herauszufinden, wer zu Ihnen passt fängt nicht unbedingt damit an, die Preise zu vergleichen. Vielmehr stellt sich die Frage, welche Schwerpunkte Sie setzen. Was ist Ihnen bei einem Logistik-Unternehmen wichtig? Welcher Versandweg passt zu Ihrem Geschäftskonzept und zu Ihrer Vermarktungsstrategie? Am Ende müssen Sie genau abwägen und eine Entscheidung treffen, die weitreichende Folgen haben wird.

Unser Tipp

Informieren Sie sich umfassend über die Möglichkeiten, holen Sie konkrete Angebote ein und sprechen Sie mit erfahrenen Logistik-Profis. Nur so gelingt es Ihnen, ein stimmiges Gesamtkonzept zu entwickeln, das auch die Logistik in idealer Weise mit einschließt.

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